Der Tod eines hohen Ministeriumsmitarbeiters beschäftigt Bibi Fellner und Moritz Eisner.
WIEN Fünfmal „Tatort“Wien in lediglich neun Monaten. Man könnte sagen: Das ist viel zu viel. Eine Wien-Überdosis quasi. Man kann aber auch sagen: Das ist genau richtig so, endlich mal Zeit, sich ein bisschen besser kennenzulernen und festzustellen: Diese Wiener Ermittler sind wirklich verdammt cool! An diesem Sonntag ist es also wieder so weit: Das Erste zeigt „Verschwörung“.
In der österreichischen Hauptstadt ist es so derart heiß, dass Bibi Fellner (Adele Neuhauser) stets ein Tuch mit sich herumträgt, um den Schweiß von Gesicht und Dekolleté zu wischen. Joggen geht sie dennoch, vielleicht hilft das ja gegen die Schlafstörungen, die sie noch im März in ihrem letzten Fall „Die Amme“plagten. Im Wald trifft sie einen anderen Jogger, sie kennt den Mann, er ist ein hoher Beamter des Innenministeriums. Kurz darauf wird genau dieser tot aufgefunden. Der Zuschauer weiß schon: Kurz vor seinem Tod hat er Halluzinationen gehabt, fühlte sich verfolgt, war nicht mehr bei sich. Im Ministerium wX ird befunden: natürliche Todesursache, Herzversagen. Und dass Dopingmittel im Blut des Toten gefunden werden, beweist auch nicht das Gegenteil.
Fellner und ihr Partner Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) aber hXaben beide erhebliche Zweifel an dieser Theorie. Dabei hat Eisner gerade eigentlich ganz andere Sachen im Kopf: Er will für ein Jahr in die nach Den Haag zur
OLAF, wartet im Grunde nur noch auf die letzten Formalitäten. Diese Ermittlung,
die er als Fall betrachtet, auch wenn andere das nicht tun, will er dennoch angehen.
Auf den ersten Blick und bei den ersten Befragungen scheint es, als sei die Lebensfassade des Toten makellos: Die sehr junge Witwe trauert sehr angemessen, der Nachbar mochte ihn, der Sportmediziner kümmerte sich intensiv um den passionierten Läufer. Als die Ermittler dann aber doch die ersten Risse in dieser Fassade sehen, wird es vor allem für Eisner hässlich: Anders als besprochen, bekommt er eine Absage aus Den Haag und gleichzeitig die Gewährleistung seiner Freistellung vom Dienst. An Zufall mag niemand so recht glauben, das Ganze riecht eher danach, dass man sich mit den Falschen angelegt hat, nach Drohgebärden des Ministeriums – und einem handfesten Immobilienskandal.
„Verschwörung“zu gucken, lohnt sich mal wieder. Die Wiener Ermittler schaffen auch in diesem Fall wieder einen bemerkenswerten Spagat:
Sie lassen den Zuschauer nah ran, er erfährt Dinge aus ihrem Privatleben und über die sehr spezielle und enge Freundschaft von Eisner und Fellner – das ist aber nicht so schrecklich dominant, dass der Fall an sich dadurch in den Hintergrund treten würde. Die Kriminalgeschichte ist ausgeklügelt und spannend. Und: Das Wienerische klingt einfach zu schön.
„Tatort: Verschwörung“,
BERLIN (dpa) Eine große Mehrheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hält es nach einer neuen Studie des Deutschen Kinderhilfswerks für sinnvoll, das Thema Mediensucht an Schulen zu behandeln. 90 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, wie die Kinderrechtsorganisation jetzt mitgeteilt hat. Auch 95 Prozent der Eltern sind dafür, um dem Problem in der Freizeit entgegenzuwirken. Experten vermuten, dass gerade in der Pandemie, in der die meisten Freizeitaktivitäten für junge Menschen nicht möglich waren und wochenlang kein Präsensunterricht stattfand, der Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen deutlich gestiegen ist.
Im Kinderreport 2021 des Kinderhilfswerks sprachen sich die meisten der befragten Kinder und Erwachsenen dafür aus, süchtigmachende Medien zu kennzeichnen und Eltern stärker über das Thema zu informieren. Zudem sahen sie die Nutzer selbst in der Verantwortung, sich um das Problem zu kümmern, aber auch große Medienanbieter.
Die Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Juliane Seifert, erklärte laut Mitteilung: „Es kann nicht allein Aufgabe der Eltern sein, ihre Kinder vor exzessiver Mediennutzung zu schützen. Anbietern kommt hier eine besondere Verantwortung zu.“
Für den Kinderreport 2021 des Deutschen Kinderhilfswerks führte das Politikforschungsinstitut Kantar Public zwei Umfragen, eine unter Kindern und Jugendlichen (Zehn- bis 17-Jährige) und eine unter Erwachsenen im Alter ab 18 Jahren, in Deutschland durch. Befragt wurden insgesamt 1692 Personen, davon 669 Kinder und Jugendliche sowie 1023 Erwachsene.