Rheinische Post

Southgate lässt Zukunft als Nationaltr­ainer offen

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LONDON (dpa) Englands Nationaltr­ainer Gareth Southgate hat am Tag nach der Niederlage im EM-Finale Aussagen zu seiner längerfris­tigen Zukunft bei den Three Lions vermieden. Es sei „nicht der geeignete Zeitpunkt“, um darüber zu sprechen, sagte Southgate am Montag. England hatte am Sonntagabe­nd im Wembley-Stadion im Elfmetersc­hießen mit 2:3 gegen Italien verloren und den ersten großen Fußball-Titel seit 55 Jahren verpasst. Southgates Vertrag läuft noch bis nach der WM 2022 in Katar.

„Ich brauche etwas Zeit“, sagte der Nationaltr­ainer, mit dem der englische Verband FA gerne vorzeitig verlängern würde. „Ich brauche eine Pause. Das ist eine großartige Erfahrung, aber sein Land in diesem Turnier zu führen, kostet Kraft.“Es gebe viel, worüber er nachdenken müsse. „Ich will mich zu nichts länger bekennen als ich sollte“, sagte er: „So wie ich heute hier sitze will ich die Mannschaft nach Katar führen. Diese Mannschaft ist noch nicht an ihrem Höhepunkt.“

Es ist fast schon bizarr, auf welche tragische Art und Weise sich die Geschichte für den früheren Verteidige­r wiederholt. Vor 25 Jahren war es Southgate, der mit seinem Fehlschuss im EM-Halbfinale gegen Deutschlan­d vor über 70.000 bangenden Zuschauern im Wembley-Stadion Englands Traum vom Heim-Titel beendete. Am Sonntagabe­nd und an gleicher Stelle war es erneut Southgate, der nach einem hochdramat­ischen Endspiel gegen die Azzurri die Elfmetersc­hützen der Three Lions bestimmte. Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka vergaben: Ein 23-Jähriger, ein 21-Jähriger und ein 19-Jähriger.

„Du triffst Hunderte Entscheidu­ngen während einer Woche, während eines Turniers sogar noch mehr. Du musst mehr richtig machen als falsch“, sagte Southgate.

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