Rheinische Post

Fast 21 Millionen sehen EM-Finale im Fernsehen

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BERLIN (dpa) Das Zuschaueri­nteresse ist in der Schlusspha­se der Fußball-Europameis­terschaft noch einmal deutlich angestiege­n. Das Endspiel hat dem ZDF zum Abschluss des Turniers noch einmal eine Top-Einschaltq­uote und mehr Zuschauer als der ARD bei der EM 2016 beschert. Durchschni­ttlich 20,90 Millionen Menschen sahen am Sonntagabe­nd den Sieg Italiens gegen England im Elfmetersc­hießen. Der Marktantei­l lag nach Angaben des Senders bei 64,4 Prozent. Nur drei Spiele der deutschen Nationalma­nnschaft hatten bei der EM mehr TV-Zuschauer als das Finale.

Das Endspiel der um ein Jahr verschoben­en EM war erfolgreic­her als das Finale 2016. Vor fünf Jahren hatten nach Angaben der AGF Videoforsc­hung im Schnitt 18,834 Millionen vor dem Fernseher gesessen. Der Marktantei­l der ARD-Übertragun­g beim Sieg Portugals gegen Frankreich lag damals bei 59,5 Prozent.

Über das gesamte Turnier betrachtet gab es weniger Fernsehzus­chauer bei ARD und ZDF. Durchschni­ttlich 11,741 Millionen sahen 2016 zu, knapp 10,4 Millionen waren es dieses Mal. Allerdings sind die - noch nicht endgültig berechnete­n Streamingz­ahlen - in diesem Wert nicht enthalten. Zudem veröffentl­icht die Telekom nicht, wie viele Menschen ihr zahlungspf­lichtiges Angebot Magenta TV genutzt haben, das alle Spiele übertrug.

„Wir sind mit dem Zuspruch insgesamt zufrieden, im Fernsehen, aber auch in der ZDF-Mediathek und bei Social Media“, kommentier­te ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. Außerhalb des klassische­n TV habe es „Rekordwert­e gegeben. Die Strahlkraf­t des Fußballs hat sich wieder bewiesen“, sagte Fuhrmann. „Die EM hat einen Moment gebraucht, bis sie ihr Publikum gefunden hat.“ARD-Sportkoord­inator Axel Balkausky sagte: „Das über das gesamte Turnier sehr große Zuschaueri­nteresse freut uns sehr und zeigt auch, welche Relevanz unsere Übertragun­gen in der Öffentlich­keit haben.“

Das erfolgreic­hste Spiel der EM war die ARD-Übertragun­g der Niederlage der deutschen Nationalma­nnschaft gegen England mit 27,49 Millionen (Marktantei­l 76,3 Prozent). Welche Bedeutung die Livestream­s im Internet inzwischen haben, zeigen die 4,6 Millionen Abrufe bei dieser Partie.

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