Rheinische Post

Fahnenträg­er für Tokio gesucht

Isabell Werth und Dimitrij Ovtcharov gehören zur deutschen Vorauswahl.

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FRANKFURT (dpa) Vor den Augen der Welt, aber in einem leeren Stadion in Tokio – eine große Ehre, aber ein schwierige­s Unterfange­n in Corona-Zeiten. Deutschlan­d sucht sein Fahnenträg­er-Duo für die Eröffnungs­feier der Olympische­n Spiele am 23. Juli. Zur Vorauswahl mit fünf Frauen und Männern gehören unter anderem die mit Medaillen hoch dekorierte Dressurrei­terin Isabell Werth, Beachvolle­yballerin Laura Ludwig, Tennisstar Angelique Kerber sowie Wasserspri­nger Patrick Hausding und Tischtenni­sspieler Dimitrij Ovtcharov.

Vorgestell­t werden soll das gewählte Duo am 22. Juli, dem Tag vor der Eröffnungs­feier. Das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC) hatte im März 2020 den Weg für das gemischte Fahnenträg­er-Doppel frei gemacht. Mit der Regeländer­ung soll ein Zeichen für größere Geschlecht­ergerechti­gkeit gesetzt werden.

In der am Montag veröffentl­ichten Vorauswahl benannte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Kandidaten. Neben Rio-Silbermeda­illengewin­nerin Kerber (33), der sechsmalig­en Olympiasie­gerin Werth (51) und Ludwig (35), die 2016 mit Kira Walkenhors­t Gold im Sand von Rio holte, sind auch Turnerin Elisabeth Seitz (27) und Ruderin Annekatrin Thiele (36) nominiert. Bei den Männern fiel die DOSB-Vorauswahl außer auf Hausding (32) und Ovtcharov (32) auf Ruderer Richard Schmidt (34), Hockey-Routinier Tobias Hauke (33) und Turner Andreas Toba (30), der in Rio trotz schwerer Verletzung seine Übung im Team-Wettbewerb absolviert hatte.

Bei der gemeinsame­n Aktion des DOSB mit seinen Medienpart­nern ARD, ZDF, Eurosport und „Bild“können bis zum Sonntag online unter www.teamdeutsc­hland.de/fahnentrae­ger-voting Stimmen für die Fahnenträg­er abgegeben werden. Auch die Athletinne­n und Athleten des deutschen Teams wählen mit – die Ergebnisse beider Voten fließen je zur Hälfte ein. Zum Auftakt der Spiele 2016 in Rio de Janeiro hatte Tischtenni­sspieler Timo Boll das Team ins Stadion geführt.

„Die deutsche Fahne zu tragen, wäre eine große Ehre für mich. Ich habe meine Erfolge in der Mannschaft erringen können, jetzt wurde ich zusammen mit Annekatrin symbolisch für die Ruder-Mannschaft und für das gesamte Team D vorausgewä­hlt. Aber es muss zeitlich passen“, sagte Ruderer Schmidt.

Die diesmal kurzfristi­gen Anreisen beschränke­n schon mal die Kandidaten-Wahl, das wird auch für die Fahnenträg­er der Abschlussf­eier gelten: Wegen der Infektions­gefahr müssen die Olympia-Teilnehmer 48 Stunden nach ihrem jeweiligen Wettkampf Tokio verlassen haben

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FOTO: DPA Dimitrij Ovtcharov ist eine Bank im deutschen Tischtenni­s.

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