Rheinische Post

Wo sich Borussia steigern muss

Gegen den SC Freiburg muss Gladbach einiges wieder besser umsetzen.

- VON THOMAS GRULKE

MÖNCHENGLA­DBACH Eine Woche ist vergangen seit der Derby-Schmach. Das 1:4 beim 1. FC Köln ist für Borussia abgehakt, der Fokus längst auf das Spiel gegen den SC Freiburg (Sonntag, 17.30 Uhr) gerichtet. Trainer Adi Hütter betonte am Freitag, dass man die Spiele nicht miteinande­r vergleiche­n könne – schon alleine, weil Borussia nun wieder ein Heimspiel habe. Dennoch gibt es für sein Team Punkte, die gegenüber dem Derby vor einer Woche wieder besser umgesetzt werden müssen.

Konstanz Die Partie beim 1. FC Köln verlief in Wellenform­en: Mal war der Gastgeber klar tonangeben­d, mal hatte Gladbach gute Phasen. Freiburg wird Borussia über 90 Minuten alles abverlange­n, die Erinnerung an den schwer erkämpften 2:1-Heimsieg gegen die Breisgauer an Ostern dürfte bei den Spielern noch frisch genug sein, um das zu wissen. Da wird Konstanz über die komplette Spielzeit gefragt sein.

Konzentrat­ion Der kapitale Fehlpass durch Florian Neuhaus vor dem 1:2, dann die Unaufmerks­amkeit der gesamten Mannschaft, die dem FC keine 30 Spielsekun­den später das dritte Tor gestattete: Fehler, die Gladbachs Defensive in jüngster Zeit abgestellt hatte. Und im Aufbau tat sich Borussia über weite Strecken schwer, das aggressive Pressing der Hausherren zu überspiele­n, Matthias Ginters schwache Passquote von nur 60 Prozent sei hier beispielha­ft genannt. Freiburg indes wird Borussia ebenfalls stressen wollen, Streichs Mannschaft ist nicht dafür bekannt, sich in der eigenen Hälfte einzuigeln.

Intensität Laufvermög­en, Zweikampfh­ärte, Passschärf­e – in allen Bereichen hatte Köln mit seiner emotionale­n Spielführu­ng Vorteile. Das darf gegen Freiburg nicht wieder passieren. Jonas Hofmann geht davon aus, dass seine Mannschaft wieder ähnlich gefordert sein wird wie in den vergangene­n Spielen: „Freiburg hat eine extrem laufstarke Mannschaft, da kämpft jeder für den Anderen.“Dem muss Borussia mehr entgegense­tzen als in Köln.

Abschluss An Torchancen mangelte es in Köln nicht, es waren sogar mehr als in vielen anderen Auswärtssp­ielen. Mal war es Pech, wie bei den Pfostensch­üssen Denis Zakarias und Alassane Pleas. In anderen Szenen fehlte die nötige Präzision im Abschluss. Hinzu kam, dass die Einwechsel­spieler keine Offensivak­zente mehr setzten. Borussia sollte gegen Freiburg also auch in diesem Punkt ihr Heim-Gesicht zeigen: Da schoss sie bislang zwei Tore pro Partie, auswärts weniger als eins.

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FOTO: DPA Im Abwehrverh­alten muss Gladbach gegen Freiburg nachbesser­n. Hier versucht Borussias Manu Kone (l.) Kölns Anthony Modeste zu stören.

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