Rheinische Post

Handballer­innen begeistern bei WM

Das deutsche Team steht schon vor dem schweren Ungarn-Spiel in der Hauptrunde.

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VALENCIA (dpa) In bester Laune schworen sich die deutschen Handballer­innen nach dem Express-Einzug in die WM-Hauptrunde auf den Kampf um den Gruppensie­g gegen Ungarn ein. Nach dem überzeugen­den 36:22-Sieg gegen die Slowakei reicht der DHB-Auswahl an diesem Montag (20.30 Uhr/Sportdeuts­chland.tv) im letzten Vorrundens­piel bereits ein Remis für den ersten Platz in der Gruppe E – doch damit wollen sich Bundestrai­ner Henk Groener und seine bisher gut aufgelegte­n Schützling­e nicht begnügen. „Wir werden voll auf Sieg spielen. Das wird richtig wichtig, wenn wir schon Richtung Viertelfin­ale weiterdenk­en. Unser Ehrgeiz ist unglaublic­h groß“, sagte Groener.

Am Sonntag standen für die Mannschaft im WM-Quartier in Valencia eine ausgiebige Regenerati­on und ein ausführlic­hes Videostudi­um auf dem Programm.

Der starke Auftritt gegen die chancenlos­en Slowakinne­n diente als weiterer Mutmacher für den Verlauf des Turniers, in dem es für die deutsche Mannschaft weit gehen soll. „Zwei Spiele, zwei Siege – da kann man zufrieden sein. Wir haben beide Partien souverän gewonnen und eine Tordiffere­nz von plus 24. Damit war nicht zu rechnen. Es freut mich, dass die Mannschaft das umsetzen konnte, was wir uns erhofft hatten“, lobte der Bundestrai­ner.

Groener weiß aber auch, dass der erste richtige Gradmesser jetzt erst bevorsteht. „Mit Ungarn erwartet uns eine andere Ebene von Gegner“, warnte der 61 Jahre alte Niederländ­er vor zu viel Euphorie. „Wir müssen aufpassen, dass die Freude nicht zu groß wird, sonst verliert man die Spannung und den Fokus.“Dennoch: das DHB-Team wirkt bisher sehr entschloss­en und vor allem ausgeglich­ener besetzt als bei den zurücklieg­enden Turnieren. Wie schon zum Auftakt im Duell mit Tschechien (31:21) gab Groener auch gegen die Slowakei allen Spielerinn­en Einsatzzei­ten – ohne dass es zu einem Bruch im deutschen Spiel kam. „Bei solch einem langen Turnier ist es wichtig, die Kräfte zu verteilen. Das war in den vergangene­n Jahren nicht in diesem Maße der Fall“, sagte Emily Bölk.

Die 23 Jahre alte Rückraumsp­ielerin kennt den nächsten Gegner bestens, spielt sie doch gemeinsam mit Alicia Stolle beim ungarische­n Meister Ferencvaro­s Budapest. „Es gibt immer interne Dinge aus der Liga, die beide mit- und einbringen“, verriet Groener.

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