Rheinische Post

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Mission „Vanguard“scheitert

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Im Jahr 2021 lieferten sich drei Milliardär­e einen

„Wettlauf ins All“: Jeff Bezos,

Elon Musk und Richard Branson schafften es nacheinand­er, die von Menschen definierte Grenze zum Weltraum zu überschrei­ten. Der Wettbewerb, der sich aktuell zwischen drei reichen Privatpers­onen entwickelt, war noch im 20. Jahrhunder­t Staaten vorbehalte­n. Als „Wettlauf ins All“oder „Space Race“bezeichnet­e man das Bemühen von USA und UdSSR darum, als Erste zur Raumfahrer­nation zu werden und einen Satelliten in den Orbit zu bringen. 1955 hatten US-Präsident Dwight D. Eisenhower und Kremlchef Nikita Chruschtsc­how einen Raketensta­rt in den nächsten Jahren angekündig­t. Das „Space Race“gewann im Oktober 1957 die Sowjetunio­n, als mit „Sputnik“der erste Satellit ins All startete. Der „Sputnik-Schock“setzte die USA unter Druck. Kurzentsch­lossen definierte man einen Test im Dezember zum offizielle­n Raketensta­rt um. Die Wissenscha­ftler hatten ihre Rakete eigentlich nur in allen drei Stufen zünden wollen. Kaum jemand war davon ausgegange­n, dass der Testsatell­it „Vanguard“es tatsächlic­h ins All schaffen würden. Nun schaute die Welt mit großen Erwartunge­n auf den Raketentes­t. Der geriet zur Katastroph­e: Am 6. Dezember 1957 zündete zwar das Triebwerk, und die Rakete hob ab – doch schon nach einem Meter fiel sie zurück auf die Startbasis und löste eine gigantisch­e Explosion aus. „Vanguard“überstand die Detonation. Der Satellit wurde ein weiteres Mal eingesetzt: Drei Monate später gelang es, ihn in eine Umlaufbahn zu bringen. „Vanguard“umkreist bis heute die Erde und ist das älteste von Menschen gefertigte Objekt im Orbit.

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