Was der Norden zu bieten hat
Im größten Stadtbezirk von Düsseldorf leben nur 35.000 Menschen. Der Bezirk 5 wird durch viel Natur geprägt.
STADTBEZIRK 5 Der Düsseldorfer Norden ist geprägt durch seine dörfliche Struktur und viele großzügige Freiflächen. Dort geht es etwas gemächlicher und langsamer zu als in anderen Bezirken der Stadt. Wir geben fünf Freizeittipps für diejenigen, sich noch nicht so gut in den nördlichen Gefilden auskennen.
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Zurzeit befindet sich der Park von Schloss Heltorf in Düsseldorf Angermund in einem Winterschlaf und ist für die Öffentlichkeit nicht geöffnet. Wenn er ab Mai wieder besucht werden kann, bietet er ein phantastisches Schauspiel. Denn die Anlage besitzt die deutschlandweit zweitälteste Rhododendronanpflanzung. Bis zu neun Meter hoch sind die Pflanzen, die im Mai mit ihren rosa, gelben, weißen und orangen Blühten bezaubern. Rund 70 Sorten können bewundert werden, aber auch 700 verschiedene Baumarten. Nicht umsonst gehört der Park zu den schönsten niederrheinischen Waldparks im englischen Landschaftsstil. Wenn schon nicht der Park, so kann doch zumindest zurzeit ein Teilbereich der Anlage des Grafen von Spee besucht werden. Am Eingang an der Heltorfer Schlossallee werden an ausgewählten Tagen Weihnachtsbäume verkauft, die zum Teil auch selber geschlagen werden dürfen. Für Getränke und warme Speisen ist gesorgt. Weitere Infos stehen unter www.forst-graf-spee.de.
2
Die Kirche Sankt Remigius im Ortskern von Wittlaer wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts als dreischiffige Pfeilerbasilika errichtet. Ihre Ausstattung geht teilweise auf das 15. Jahrhundert
zurück. Ihr kunstverständiger Pfarrer Franz Vaahsen hat ab 1925 für eine neue Verglasung der Fenster gesorgt, die unter anderem von Ewald Mataré und Wilhelm Teuwen entworfen wurde. Mataré hat auch weitere Plastiken wie eine Kreuzigungsgruppe für St. Remigius geschaffen. Umgeben ist die denkmalgeschützte Kirche von vielen historischen Gebäuden – darunter auch gleich drei Gastronomiebetriebe. In diese kehren nicht nur Einheimische ein, sondern auch viele
Spaziergänger und Fahrradfahrer, die die beliebte Rheinuferpromenade für Ausflüge besuchen.
3
In Kaiserswerth finden sich an jeder Ecke historische Zeugnisse. Und da die meisten Sehenswürdigkeiten des geschichtsträchtigen Ortes auf einem halben Quadratkilometer verstreut liegen, können diese gut zu Fuß erkundet werden. Hilfreich ist dabei der „Historische Rundgang Kaiserswerth“, der aus 24 Hinweistafeln
besteht, die Auskunft über Gebäude, Orte und die Personen, die dort gelebt haben, geben. Der Rundweg führt unter anderem am Stiftsplatz vorbei, der wegen seiner geschlossenen Bebauung zu den schönsten Plätzen des Niederrheins zählt und über den Kaiserswerther Markt, an dem das Gasthaus im Schiffchen aus dem Jahr 1733 steht. Weitere Stationen sind etwa der alte Mühlenturm, die Gedenksteine auf der Klemensbrücke, die Suitbertus-Basilika, die Kaiserpfalz und der Friedhof der
Diakonissen-Anstalt. Wem die Informationen auf den Hinweistafeln nicht ausreichen, kann eine kleine Broschüre zum Rundweg in den örtlichen Buchhandlungen und Schreibwarenläden erwerben. Zudem gibt es zahlreiche Führungen durch Kaiserswerth, unter anderem auch eine Nachtwächterführung. 4
Die Rheinland-Alpakas sind die heimlichen Stars in Kalkum. Seit rund zehn Jahren steht die kleine Herde auf einer Weide, die an das Gelände von Schloss Kalkum angrenzt. Nur wenn diese abgegrast ist, wechseln die freundlichen Tiere zeitweise nach Wittlaer. Viele Spaziergänger bleiben gerne am Weidezaun sehen und beobachten die Tiere. Manchmal trifft man diese auch bei einem Spaziergang durch den Ort und Schlosspark an. Mit ihren wuscheligen Köpfen und den langen schlaksigen Hälsen sehen die Tiere einfach nur lustig aus und verbreiten gute Laune. Die sanften Tiere haben zudem eine ruhige Ausstrahlung, die sich auf den Beobachter nach einer Weile überträgt. 5
Eine kurze Auszeit nötig? Dafür ist eine Fahrt mit der Fähre Michaela II zwischen Kaiserswerth und Meerbusch-Langst ideal. Gemütlich tuckert diese über den Rhein. Und wer die Augen schließt, den Wind und das leichte Schaukeln der Wellen spürt, das Kreischen der Möwen und das Knattern der Fahnen hört, fühlt sich wie am Meer. Zudem kann von Bord aus das Panorama von Kaiserswerth bewundert werden. Die Fähre bietet auch die Gelegenheit, sich seine Liebe zu beweisen. Entlang der Reling ist ein Stahlseil gespannt, an dem sogenannte Liebesschlösser aufgehängt werden dürfen.