U23 setzt auf ruhende Bälle
Gegen Wiedenbrück könnten Standardsituationen das Spiel entscheiden.
Das freie Wochenende hatten sich Fortunas Regionalliga-Fußballer verdient, besonders nach den beiden intensiven Trainingseinheiten zuvor. Eigentlich hätten sie am Freitagabend gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach spielen sollen, doch die Partie konnte witterungsbedingt nicht stattfinden (wir berichteten). Genau wie das wenige Tage vorher geplante Aufeinandertreffen mit dem SC Wiedenbrück, das nun am Mittwoch (19.30 Uhr, Paul-Janes-Stadion) nachgeholt wird.
Momentan deutet einiges darauf hin, dass die Wetterverhältnisse eine Austragung diesmal ermöglichen. „Stand jetzt sind wir zuversichtlich, dass wir spielen können“, sagt „Zwote“-Trainer Nico Michaty. „Es soll zwar vereinzelt noch regnen, aber nicht so pausenlos wie in der vergangenen Woche.“Eine erneute Absage wäre ärgerlich, weil keineswegs gewiss ist, dass auch die übrigen beiden Partien vor der Winterpause in Lotte und gegen Wegberg-Beeck über die Bühne gehen können. Im ungünstigsten Fall drohen den Flingernern zu Beginn des neuen Jahres mehrere Englische Wochen. „Deshalb wären wir froh, wenn wir die Partie gegen Wiedenbrück spielen könnten“, betont Michaty.
Auf ihn und sein Team wartet indes kein leichtes Unterfangen. Nach dem Wuppertaler SV und Fortuna Köln haben die Ostwestfalen bislang die wenigsten Gegentore kassiert. „Wiedenbrück hat eine der besten Defensiven der Liga, spielt sehr gut und strukturiert“, konstatiert der Coach. „Es ist eine sehr robuste, körperbetont auftretende Mannschaft, aber auch mit einem guten Umschaltverhalten und schnellen, dynamischen Spielern in der Offensive.“
Angesichts dessen muss die „Zwote“zwei Vorgaben besonders beherzigen. „Es wird einerseits wichtig sein, den Druck hochzuhalten und geduldig zu bleiben, bis die Lücke da ist“, fordert Michaty, „andererseits aber, auch eine gute Kontersicherung zu haben. Es kann sein, dass es ein Geduldsspiel wird. Aber man muss immer auf der Hut sein vor der torgefährlichen Offensive der Wiedenbrücker.“
Als Schlüsselfaktor könnten sich Standardsituationen erweisen – vor beiden Toren. Defensiv „müssen wir dagegenhalten“, sagt der 48-Jährige. Doch auch offensiv sind ruhende Bälle möglicherweise das Mittel zum Erfolg. Insofern ist besonders die Rückkehr des kopfballstarken Routiniers Oliver Fink wichtig, und auch Jungprofi Lex-Tyger Lobinger könnte die „Zwote“vor diesem Hintergrund gut gebrauchen. Ob der gebürtige Bonner tatsächlich im Aufgebot stehen wird, entscheidet sich allerdings erst im Laufe des Dienstages.
Mit einem Sieg würden die Flingerner – falls die U21 des 1. FC Köln im Parallelspiel nicht gegen Stadtrivale Fortuna gewinnt – in der Tabelle übrigens auf Rang sechs vorrücken.