WM-Viertelfinale ist für Handballerinnen greifbar
BARCELONA (dpa) Auf der mehrstündigen Busfahrt von Valencia nach Barcelona kreisten die Gedanken der deutschen Handball-Frauen schon um den Auftakt in der WMHauptrunde gegen die Republik Kongo. Im Duell mit dem krassen Außenseiter an diesem Mittwoch (18 Uhr/Sportdeutschland.tv) will die DHB-Auswahl nach der makellosen Vorrunde auf der Erfolgswelle bleiben und sich für die entscheidenden Spiele im Kampf um ein Viertelfinalticket gegen Südkorea und Dänemark warmwerfen.
„Unser erstes Ziel ist, das nächste Spiel gegen den Kongo zu gewinnen. Es ist unsere Aufgabe zu zeigen, dass Handball in Deutschland auf einem anderen Level gespielt wird“, sagte Bundestrainer Henk Groener mit kleinen Augen am Dienstagmorgen vor der Abfahrt und berichtete: „Es war eine kurze Nacht, weil ich mir schon den Gegner auf Video angeschaut habe.“
Nach der Ankunft in Barcelona stand für seine Schützlinge ausschließlich Regeneration auf dem Programm. Denn der 25:24-Zittersieg im Gruppen-Endspiel gegen Ungarn hatte physisch und psychisch geschlaucht. Der guten Stimmung
war dies aber nicht abträglich. „Ich bin nach diesem Kampf bis zur letzten Sekunde super-happy“, beschrieb Kapitänin Emily Bölk die Gefühlslage im gesamten Team.
Das wächst bei der Endrunde immer besser zusammen und lässt zarte Hoffnungen auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007 keimen. Der Erfolg gegen die Ungarinnen könnte auf dem Weg dorthin ein Schlüsselerlebnis gewesen sein. „Wir haben ein enges Spiel für uns entscheiden können. Das bringt noch mehr Selbstvertrauen und Glauben in die eigene Stärke“, sagte Bölks Kapitänskollegin Alina Grijseels.