Rolfes nimmt bei Bayer 04 die zweite Reihe in die Pflicht
BUDAPEST Für Bayer Leverkusen geht es im Europa-League-Spiel bei Ferencváros Budapest am Donnerstag (21 Uhr) oberflächlich betrachtet um nichts. Die Werkself steht als Sieger der Gruppe G und Achtelfinalist fest. Auch der von Peter Stöger trainierte Klub aus der ungarischen Hauptstadt steht als Tabellenletzter fest. Das einzige verbliebene Ziel für den ehemaligen Coach des 1.
FC Köln dürfte ein würdevoller Abschied von der europäischen Fußballbühne sein.
Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes sieht darin aber keinen Anlass, mit angezogener Handbremse in die Partie zu gehen – im Gegenteil. „Unabhängig von den Veränderungen in der Aufstellung werden wir eine sehr gute Mannschaft auf dem Platz haben“, sagt Rolfes mit Blick auf die von Trainer Gerardo Seoane angekündigte Rotation und nimmt die Reservisten in die Pflicht: „Das sind alles Spieler, die bei Bayer Leverkusen unter Vertrag stehen und denen wir zutrauen, in Bundesliga und Europapokal erfolgreich zu spielen.“Die Partie sei für die bislang eher sporadisch Eingesetzten eine Chance, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. „Wir haben jetzt noch vier Spiele und dann eine kurze Winterpause. Deswegen ist das für uns und den Verein ein wichtiges Spiel.“
Seoane wird am Donnerstag großzügig rotieren, um seine Leistungsträger der vergangenen Wochen für das Ligaspiel am Sonntag bei Eintracht Frankfurt zu schonen. Kapitän Lukas Hradecky, Florian Wirtz und Patrik Schick sind gar nicht erst mitgeflogen, der rotgesperrte Kerem Demirbay blieb ebenfalls zuhause.
So wird es vor allem auf die zweite Reihe ankommen. Der im Sommer verpflichtete russische Nationalspieler Andey Lunev hütet in Budapest wohl zum ersten Mal Bayers Tor, dazu dürften Nadiem Amiri, Karim Bellarabi, Paulinho, Charles Aránguiz Daley Sinkgraven, Panagiotis Retsos und Lucas Alario eine Chance erhalten, sich zu zeigen. Freundschaftsspielcharakter habe die Partie nicht, betont Rolfes: „Es ist Europapokal – und es muss der Antrieb von uns allen sein, jedes Spiel zu gewinnen.“
„Es ist Europapokal – und es muss der Antrieb von uns allen sein, jedes Spiel zu gewinnen“Simon Rolfes Sportdirektor Bayer Leverkusen