Stichproben beim Waffenverbot
ALTSTADT (veke) Die Polizei will bei der Durchsetzung des Waffenverbots in der Altstadt auf Stichproben setzen. Die Verbotszone soll ausgeschildert werden und temporär – abends und nachts an Wochenenden, Feiertagen und an Karneval – gelten. An den Grenzen des Gebiets sollen jedoch nicht alle Altstadt-Besucher kontrolliert werden, wie es etwa beim Glasflaschenverbot an Karneval der Fall ist. Die Verfügung des Innenministeriums, in der die Ausgestaltung der Verbotszone detailliert beschrieben wird, steht noch aus.
Doch auch ohne allgemeine Kontrollen sieht die Polizei das Waffenverbot als „wichtiges Werkzeug“für mehr Sicherheit in der Altstadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Das Verbot versetze die Polizei in die Lage, verdächtige Personen leichter zu durchsuchen, Messer einzuziehen und Verstöße zu sanktionieren – mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro. Zusätzliche Einsatzkräfte brauche es für die Durchsetzung des Verbots nicht. In den Abend- und Nachtstunden an Wochenenden und an Feiertagen sei die Polizei in der Altstadt ohnehin stark aufgestellt, so der Sprecher.
Bereits im Sommer 2020 hatte die Polizei ihr Aufgebot wegen der explosiven Stimmung in den Gassen und am Rheinufer verdoppelt. Zwei schwere Gewalttaten im Oktober hatten schließlich dazu geführt, dass die Stadt Düsseldorf ein Waffenverbot
gefordert hatte. Das NRWInnenministerium hat nun eine solche Verbotszone beschlossen, die am 21. Dezember in Kraft treten soll. Diese wird in der gesamten Altstadt zwischen Heinrich-Heine-Allee und Rheinwerft, Ratinger und Benrather Straße gelten. Am Rheinufer reicht das Verbot sogar noch weiter südlich bis zur Rheinkniebrücke.
In diesem Gebiet kommt es der Polizei zufolge besonders häufig zu schwerwiegenden Straftaten – das rechtfertige eine solche Verbotszone. Das Mitführen von Waffen und Messern mit einer Klinge von mehr als vier Zentimetern ist dort künftig nicht geduldet. Ausnahmen gelten unter anderem für Anwohner, Gastronomen und Handwerker.