Benefizkonzert mit der Bundeswehr fällt aus
DÜSSELDORF (go) Es hätte wieder so schön werden können. Nach einem Jahr Corona-Pause war die Freude auf das 38. Benefizkonzert des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr groß: In der Stadthalle wurde für kommenden Sonntag mit etwa 800 Besuchern gerechnet. Nun gibt es kein Konzert – und damit auch keine Spendeneinnahme für die Multiple Sklerose Gesellschaft Ortsvereinigung Düsseldorf und Umgebung e.V, die Betroffene unterstützt und mit Rat und Tat begleitet. Eine doppelte Enttäuschung für Gisa Berghof, Vorstandsvorsitzende des Vereins. „Diese Krankheit hat keine Lobby“, bedauert sie. „Wir finanzieren uns durch Spenden und konnten mit unserer einzigen öffentlichen Veranstaltung über viele Jahre Gutes bewirken. Nun fehlt uns dieses Geld erneut.“Auch war das Konzert mit seinem begeisterungsfähigen Dirigenten, Oberstleutnant Michael Euler, stets ein glanzvoller Höhepunkt im Advent. Die Absage vor wenigen Tagen durch NochVerteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erreichte die Musiker über die Militärzentrale in Bonn. Der Beschluss: Konzerte, in denen Bläser mitwirken – was für alle Bundeswehrorchester gelten dürfte – können nicht mehr stattfinden. Wenigstens wurde die scheidende Bundeskanzlerin durch das Heeresmusikkorps noch ordentlich aus dem Amt begleitet. Der Verein hat sich nun in aller Eile darum bemüht, die Besucher zu informieren. „Wir konnten aber nur die Hälfte erreichen“, sagt Gisa Berghof. „Wer sich Karten im Vorverkauf besorgt hat oder sie erst an der Tageskasse erwerben wollte, ist uns nicht bekannt.“Über die Rheinische Post werde sich die Nachricht aber hoffentlich rechtzeitig verbreiten. Zur Sicherheit, so die Vorstandsvorsitzende, „stelle ich mich zusätzlich am Sonntag zwischen 10 und 11 Uhr an die Stadthalle.“