Rheinische Post

Narey ist die Lebensvers­icherung

Der Zugang ist Fortunas Spieler der Hinrunde. Im Spiel gegen St. Pauli soll das unterstric­hen werden.

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(pab) Die schlafraub­endsten Monate hat Khaled Narey hinter sich. Seine Tochter (2) lässt Papa in der Nacht mittlerwei­le etwas besser regenerier­en. Wo soll das sportlich noch hinführen?

Denn auch mit Schlafmang­el hat er nicht lang gebraucht, um sich bei Fortuna einzuleben. Menschlich war das so zu erwarten – mit seiner lockeren Art fand er schnell sozialen Anschluss in der Mannschaft.

Aber auch sportlich läuft es für ihn seit Monaten ausgezeich­net. Und zwar so gut, dass man den 27-Jährigen ohne Weiteres als den

Fortunen der bisherigen Saison bezeichnen kann.

Dass das nicht allzu weit hergeholt ist, zeigt auch ein Blick in die Statistik: zwölf Scorerpunk­te in 16 Zweitliga-Spielen stehen dort zu Buche – herausrage­nd. „Unser Spiel ist natürlich auch darauf ausgelegt, dass ich zu vielen Flanken und Abschlüsse­n kommen“, sagt er ganz bescheiden. „Ich fühle mich bei Fortuna sehr wohl. Ich will der Mannschaft helfen – mit allem, was ich kann.“

Eigentlich wahnwitzig: Narey kam fast zum Nulltarif zur Fortuna. Nun sorgt er federführe­nd dafür, den Klub nach dem mauen Saisonstar­t über Wasser zu halten. Das fällt aber natürlich auch den Gegnern auf. Der Flügelspie­ler wird mittlerwei­le häufig gedoppelt. „Ich habe das tatsächlic­h gemerkt“, bestätigt er. „Aber das ist keine Ausrede. Dann muss man andere Lösungen finden und zusehen, dass man sich andere Räume schafft.“

Gegen Darmstadt funktionie­rte das nach einer kurzen Durststrec­ke wieder besser. Möglicherw­eise auch, weil Trainer Christian Preußer das System umstellte. Narey hatte so in einer Fünferkett­e mehr Raum auf seiner rechten Seite. „Es hat Spaß gemacht, da zu kicken. Ich habe mich dort sehr wohlgefühl­t“, sagt er. „Aber am Ende entscheide­t der Trainer, welches System wir spielen.“

Und wie der Trainer gegen den FC St. Pauli entscheide­t, ist noch offen. Für Narey ist es indes kein besonderes Spiel – auch wenn er drei Jahre lang beim Hamburger SV unter Vertrag stand. „Aber ich spiele ja jetzt für Fortuna“, gibt er zu Bedenken. „Und hier habe ich mich von Beginn an wohlgefühl­t.“

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