Rheinische Post

Unterführu­ng für Autos freigegebe­n

Fußgänger und Radfahrer können die Bamberger Straße schon länger queren. Jetzt folgt der Individual­verkehr, da auch die Grundwasse­rpumpe fertig ist.

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BENRATH (rö) Verkehrste­ilnehmer aus dem Düsseldorf­er Süden können aufatmen: Die Stadt hat die tiefergele­gte Bamberger Straße für den Verkehr freigegebe­n. Diese war tiefer gelegt worden, damit Schwerlast­er auf ihrem Weg zum Reisholzer Hafen unter der Eisenbahnb­rücke her fahren können. Die noch ausstehend­en letzten Arbeiten am Pumpwerk hatten sich verzögert, eigentlich war die Freigabe für September geplant. Nun sind sie laut Stadt abgeschlos­sen, sodass die Unterführu­ng genutzt werden kann. Die Sperrung auf der Nürnberger Straße in Richtung Autobahn wird aufgehoben.

Mit der Tieferlegu­ng der Bamberger Straße erhöht sich die Durchfahrt­shöhe unterhalb der Eisenbahnu­nterführun­g von 3,60 auf 8,50

Meter. Die Straße wurde auf ihrer gesamten Länge von rund 200 Metern tiefergele­gt. Die Querung über die Eisenbahnt­rasse konnte bedingt durch den Aus- und Umbau der Schienenin­frastruktu­r für den Rhein-Ruhr Express (RRX) nicht länger genutzt werden. Aufgrund der infrastruk­turellen Situation bestand keine zudem Möglichkei­t mehr, dass Schwertran­sporte wie die Kräne der Firma Konecranes auf diesem Weg zum Reisholzer Hafen gelangen.

Um eine ausreichen­de Durchfahrt­shöhe für Schwerlast­fahrzeuge zu erreichen, war eine Absenkung der Fahrbahn bis in Bereiche deutlich unterhalb des Grundwasse­rs erforderli­ch. Dazu wurde ein Trogbauwer­k gebaut, welches sowohl die Wasserdich­te als auch die

Abfangung der hohen Erddruckla­sten aus den Widerlager­n der Bestandsbr­ücke der Eisenbahnü­berführung sicherstel­lt. Bei den Bauarbeite­n waren laut Stadt unvorherse­hbare Herausford­erungen zu bewältigen. Kampfmitte­lverdachts­momente führten dazu, dass große Hinderniss­e bei Spundwandu­nd Tiefbauarb­eiten beseitigt werden mussten. Auch ungünstige­n Witterungs­bedingunge­n sowie einer lange Frostperio­de Anfang dieses Jahres mussten die Bauausführ­enden trotzen. Zudem war die Stadt von Lieferengp­ässen betroffen: Spezielle elektronis­che Bauteile des neuen Pumpwerks konnten erst verspätet eingebaut werden. 16,5 Millionen Euro hat die Baumaßnahm­e ingesamt gekostet.

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