Bewerbungstraining unter Pandemie-Bedingungen
Die Gesamtschule Stettiner Straße hat ihrer zehnten Klasse einen coronakonformen externen Workshop ermöglicht.
GARATH Seit fast zwei Jahren läuft in Düsseldorfs Schulen wenig so, wie Schüler und Lehrer es gewohnt sind. Aufgrund der Umstände der Pandemie sind auch Exkursionen sehr selten geworden. Die zehnte Jahrgangsstufe der Gesamtschule Stettiner Straße in Garath bekamen jetzt trotzdem die Möglichkeit dazu, ihr Klassenzimmer einmal zu verlassen. Begleitet von den Fachlehrerinnen Pinar Koc und Kinga Mendick nahmen sie an unterschiedlichen Workshops rund um das Thema Bewerbung in den Elegant Elephants Studios in Lierenfeld teil. Kooperationspartner ist das Netzwerk #TUES – verändere deine Stadt, das Kirchen, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik für soziale Aktionen vernetzt. „Ziel war es, den Unterschied zwischen Theorie und Praxis an einen außerschulischen Lernort zu erleben“, sagt Pinar Koc, Berufswahlkoordinatorin an der Gesamtschule.
Unter den geltenden Vorgaben zum Infektionsschutz wurden die mitgebrachten Bewerbungsmappen analysiert und Feedback gegeben, Bewerbungs- und Vorstellungsgespräche simuliert und Fotos für die eigenen Unterlagen erstellt. Für die Schüler war dabei besonders wertvoll, dass sie außerhalb des gewohnten Lernumfelds und mit externen Experten arbeiten konnten – Umstände, die in der aktuellen Situation schwierig zu organisieren sind. „Außerhalb der Schule bekommen auch wir einen anderen Blick auf unsere Schüler und können ihre Stärken
von einer anderen Perspektive aus betrachten“, sagt Lehrerin Kinga Mendick.
„Ich war sehr aufgeregt, das Bewerbungsgespräch mit echten Personalchefs durchzuführen. Das Adrenalin war bei mir ziemlich hoch — aber es war eine gute Erfahrung und Vorbereitung auf das echte Leben“, sagt Schüler Üday aus der Klasse 10b. Einige der Zehntklässler der Gesamtschule gehen nach dem laufenden Schuljahr ab, die Workshops helfen ihnen, sich auf den Einstieg in Ausbildung und Beruf vorzubereiten. Der Modus, dies an einem ungewohnten Ort und mit fremden Menschen zu üben, ist zudem eine wertvolle Erfahrung für die Praxis, die in der Pandemie verloren zu gehen droht, sind sich Schüler und Lehrer einig.