Neuauflage von Radrennen in Bilk geplant
Dietmar Wolf möchte als Bezirksbürgermeister dafür sorgen, dass die Radsportveranstaltung „Rund um Bilk“neu aufgelegt wird. Damit würde er sich einen Traum erfüllen. Ein Renntag könnte aber frühstens 2023 stattfinden.
BILK An Weihnachten darf man sich etwas wünschen und für das neue Jahr nimmt man sich etwas vor. Dietmar Wolf vereint beides. Der grüne Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 3 hat sich gewünscht, dass das frühere Radrennen „Rund um Bilk“neu aufgelegt wird und hat sich daher unter anderem für das Jahr 2022 vorgenommen, die Planungen für einen Renntag in Bilk voranzutreiben. Wolf sieht sich allerdings nicht als Veranstalter, „ich kann nur Leute zusammenbringen, vernetzen und bei der Suche nach Sponsoren helfen“. Weil das seine Zeit benötigt und alles gut vorbereitet sein soll, ist laut Bezirksbürgermeister eine Neuauflage von „Rund um Bilk“jedoch nicht im neuen Jahr, sondern erst 2023 realisierbar.
Wolf ist die Idee nicht über Nacht gekommen. Seit Jahren schon träumt er wieder von Radrennen in verschiedenen Klassen in „seinem“Stadtteil. Seitdem er im Herbst 2020 Bezirksbürgermeister wurde, hat er nun auch den nötigen Einfluss, für eine Fortsetzung von „Rund um Bilk“zu sorgen. Dass in der Bezirksverwaltungsstelle diverse Collagen hängen und auch ein altes Bild von einem „Rund um Bilk“-Rennen zu sehen ist, haben ihn in den vergangenen Monaten bei seinem Vorhaben gestärkt. „Wenn nicht jetzt als Bezirksbürgermeister, wann denn dann?“, fragt der Grüne.
Carsten Wien, Geschäftsführer des Fahrradladens Schicke Mütze und auch Organisator des Radrennens „Rund um die Kö“, findet Wolfs Vorstoß gut. „Solche Ideen kranken manchmal an einer guten Öffentlichkeitsarbeit. Aber wie ich Dietmar kenne, wird er kräftig die Werbetrommel
rühren – und dann wird das auch was werden“, sagt Wien. Er erinnert sich, dass es in der Vergangenheit in der Spitze bestimmt zehn verschiedene Radrennen in Düsseldorf gegeben hat, aber nur das an der Kö geblieben ist. „Düsseldorf kann aber locker ein zweites Straßenrennen vertragen“, sagt er.
„Rund um Bilk“soll in den 1980er Jahren zum ersten Mal stattgefunden haben. Wolf ist noch dabei, die Historie der Veranstaltung aufzuarbeiten. „Es hat aber bestimmt etwa 20 Auflagen gegeben“, sagt der Bezirksbürgermeister. Start und Ziel war damals auf der Fleher Straße, welche Strecke für die Neuauflage infrage kommt, ist für den Grünen wie die Kurslänge noch Zukunftsmusik. Er kann sich vorstellen, dass das Rennen auch durch Hamm führt, wichtig ist ihm nur, dass möglichst wenig in den Straßenverkehr eingriffen wird und dass das Rennen nicht groß jemanden stört.
„Ein Träumchen wäre es dann natürlich, wenn es eine Verstetigung geben und das Rennen wieder auf Dauer einmal im Jahr stattfinden
würde. Wenn wir das in der Gemeinschaft hinbekämen, wäre es klasse“, sagt Wolf, der den Radsport dafür wieder bereit sieht: „Mit den ganzen Dopingskandalen war die Attraktivität dahin, aber sie wächst wieder. Außerdem haben wir einen radsportbegeisterten Oberbürgermeister, der unsere Idee sicherlich auch nicht schlecht finden wird. Wir wollen den Breitensport ansprechen und Menschen an den Radrennsport heranführen. Wir werden aber kein Geld in die Hand nehmen, nur damit Profis mitfahren“, sagt Wolf.
Jupp Heithorn saß hauptsächlich in den 1960er Jahren als Halbprofi auf dem Rad, war bei den Düsseldorfer Rennen stets vorne dabei. „Rund um Bilk“verfolgte er nur noch als Zuschauer, erinnern kann sich der 73-Jährige trotzdem noch: „Der Kurs war unüblich, weil er ein bisschen länger als die anderen war. Das Schöne aber war ja damals, dass viele Leute zu den Rennen an die Strecken kamen und die Fahrer anfeuerten. Die Idee ist eine tolle Sache und wenn man sie pflegt, kann sich etwas entwickeln.“