Rheinische Post

Neuauflage von Radrennen in Bilk geplant

Dietmar Wolf möchte als Bezirksbür­germeister dafür sorgen, dass die Radsportve­ranstaltun­g „Rund um Bilk“neu aufgelegt wird. Damit würde er sich einen Traum erfüllen. Ein Renntag könnte aber frühstens 2023 stattfinde­n.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

BILK An Weihnachte­n darf man sich etwas wünschen und für das neue Jahr nimmt man sich etwas vor. Dietmar Wolf vereint beides. Der grüne Bezirksbür­germeister im Stadtbezir­k 3 hat sich gewünscht, dass das frühere Radrennen „Rund um Bilk“neu aufgelegt wird und hat sich daher unter anderem für das Jahr 2022 vorgenomme­n, die Planungen für einen Renntag in Bilk voranzutre­iben. Wolf sieht sich allerdings nicht als Veranstalt­er, „ich kann nur Leute zusammenbr­ingen, vernetzen und bei der Suche nach Sponsoren helfen“. Weil das seine Zeit benötigt und alles gut vorbereite­t sein soll, ist laut Bezirksbür­germeister eine Neuauflage von „Rund um Bilk“jedoch nicht im neuen Jahr, sondern erst 2023 realisierb­ar.

Wolf ist die Idee nicht über Nacht gekommen. Seit Jahren schon träumt er wieder von Radrennen in verschiede­nen Klassen in „seinem“Stadtteil. Seitdem er im Herbst 2020 Bezirksbür­germeister wurde, hat er nun auch den nötigen Einfluss, für eine Fortsetzun­g von „Rund um Bilk“zu sorgen. Dass in der Bezirksver­waltungsst­elle diverse Collagen hängen und auch ein altes Bild von einem „Rund um Bilk“-Rennen zu sehen ist, haben ihn in den vergangene­n Monaten bei seinem Vorhaben gestärkt. „Wenn nicht jetzt als Bezirksbür­germeister, wann denn dann?“, fragt der Grüne.

Carsten Wien, Geschäftsf­ührer des Fahrradlad­ens Schicke Mütze und auch Organisato­r des Radrennens „Rund um die Kö“, findet Wolfs Vorstoß gut. „Solche Ideen kranken manchmal an einer guten Öffentlich­keitsarbei­t. Aber wie ich Dietmar kenne, wird er kräftig die Werbetromm­el

rühren – und dann wird das auch was werden“, sagt Wien. Er erinnert sich, dass es in der Vergangenh­eit in der Spitze bestimmt zehn verschiede­ne Radrennen in Düsseldorf gegeben hat, aber nur das an der Kö geblieben ist. „Düsseldorf kann aber locker ein zweites Straßenren­nen vertragen“, sagt er.

„Rund um Bilk“soll in den 1980er Jahren zum ersten Mal stattgefun­den haben. Wolf ist noch dabei, die Historie der Veranstalt­ung aufzuarbei­ten. „Es hat aber bestimmt etwa 20 Auflagen gegeben“, sagt der Bezirksbür­germeister. Start und Ziel war damals auf der Fleher Straße, welche Strecke für die Neuauflage infrage kommt, ist für den Grünen wie die Kurslänge noch Zukunftsmu­sik. Er kann sich vorstellen, dass das Rennen auch durch Hamm führt, wichtig ist ihm nur, dass möglichst wenig in den Straßenver­kehr eingriffen wird und dass das Rennen nicht groß jemanden stört.

„Ein Träumchen wäre es dann natürlich, wenn es eine Verstetigu­ng geben und das Rennen wieder auf Dauer einmal im Jahr stattfinde­n

würde. Wenn wir das in der Gemeinscha­ft hinbekämen, wäre es klasse“, sagt Wolf, der den Radsport dafür wieder bereit sieht: „Mit den ganzen Dopingskan­dalen war die Attraktivi­tät dahin, aber sie wächst wieder. Außerdem haben wir einen radsportbe­geisterten Oberbürger­meister, der unsere Idee sicherlich auch nicht schlecht finden wird. Wir wollen den Breitenspo­rt ansprechen und Menschen an den Radrennspo­rt heranführe­n. Wir werden aber kein Geld in die Hand nehmen, nur damit Profis mitfahren“, sagt Wolf.

Jupp Heithorn saß hauptsächl­ich in den 1960er Jahren als Halbprofi auf dem Rad, war bei den Düsseldorf­er Rennen stets vorne dabei. „Rund um Bilk“verfolgte er nur noch als Zuschauer, erinnern kann sich der 73-Jährige trotzdem noch: „Der Kurs war unüblich, weil er ein bisschen länger als die anderen war. Das Schöne aber war ja damals, dass viele Leute zu den Rennen an die Strecken kamen und die Fahrer anfeuerten. Die Idee ist eine tolle Sache und wenn man sie pflegt, kann sich etwas entwickeln.“

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Dietmar Wolf ist gerne mit dem Fahrrad unterwegs und wünscht sich ein zweites Straßenren­nen in Düsseldorf.

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