Für Unterrath wird eine weitere S-Bahn-Haltestelle gefordert
Der zusätzliche Haltepunkt soll die Wohnsiedlungen besser an den ÖPNV anbinden. Zudem soll damit das Parkproblem rund um das Mercedes-Werk gelöst werden.
UNTERRATH (brab) Die Bezirksvertretung 6 hat den Wunsch nach einem weiteren S-Bahn-Haltepunkt am Höxterweg, der schon länger von Bürgern und Politikern diskutiert wird, aufgegriffen. Einstimmig wurde einem Antrag der Grünen zugestimmt, mit denen die Verwaltung gebeten wird, zu prüfen, ob künftig die S1 und die S11 am Höxterweg halten können. Dazu soll die Verwaltung das Gespräch mit der Deutschen Bahn und dem VRR aufnehmen und die Ergebnisse dann dem Gremium mitteilen.
Mit dem neuen Haltepunkt wollen die Politiker das bisher durch den ÖPNV kaum erschlossene Gebiet besser an den Nahverkehr anbinden. Dort befinden sich Wohnsiedlungen, aber auch neue Projekte wie der Büro- und Hotelkomplex „Northgate“werden zurzeit dort realisiert. „Außerdem würde sich durch die Nähe zum Nordeingang des Daimler-Werkes eine Möglichkeit zur Lösung der erheblichen Mitarbeitenden-Parkproblematik darstellen“, erklären die Grünen. Denn derzeit ist eine ÖPNV-Anbindung an das Werk lediglich durch die alle 20 Minuten verkehrende Buslinie 729 gegeben. „Viele Arbeiter und Arbeiterinnen fahren stattdessen mit dem Auto und parken auf dem Werksgelände wegen nicht verfügbarer Parkplätze im Straßenraum – mitunter in zweifelhaften Ausmaßen.“
Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Beschwerden der Anwohner geführt, die zudem unter Autolärm beim nächtlichen Schichtwechsel leiden. „Ein S-Bahn-Haltepunkt am Höxterweg würde – im Gegensatz zur Buslinie – eine hochqualitative Anbindung des Werks an den Rest der Stadt schaffen, die eine schnelle Erreichbarkeit gewährleisten würde“, sagen die Antragssteller. Sie hoffen, dass dann MercedesMitarbeiter auf die Bahn umsteigen.
Sollten allerdings Bedarfsanalysen ergeben, dass sich ein regulärer Halt am Höxterweg nicht lohnt, wollen die Politiker, dass zumindest über einen Bedarfshalt zu Schichtwechselzeiten nachgedacht wird. Bereits vor drei Jahren hatte die Stadtverwaltung angekündigt, mit der Firma Daimler ein Konzept zur Verbesserung der Erschließungssituation zu entwickeln. Die Bezirkspolitiker wollen nun erfahren, was aus diesen Plänen denn überhaupt geworden ist.