Zehn Olympia-Helden im deutschen Eishockey-Kader
FRANKFURT (dpa) Zehn Silbermedaillengewinner von 2018 und 19 WM-Halbfinalisten von 2021 sollen bei den Winterspielen in Peking ein neues Eishockey-Märchen schreiben. Bei der Verkündung des Olympia-Kaders am Dienstag wollten Bundestrainer Toni Söderholm und Sportdirektor Christian Künast von Corona-Sorgen nichts wissen und wiederholten die hohen Ambitionen des Olympia-Zweiten von Pyeongchang. „Wir wollen Erfolg. Die Jungs sind bereit für den nächsten Schritt, um etwas Großes zu erreichen“, sagte Söderholm. „Die Hoffnung und das Ziel ist sicherlich, dass wir unter die Top vier kommen und um Medaillen kämpfen“, sagte der 43 Jahre alte Finne weiter. „Aber der Weg ist noch weit.“
Wie weit, das verdeutlichte der x-te aktuelle Corona-Ausbruch in der Deutschen Eishockey-Liga am
Montag, ausgerechnet beim TopTeam Adler Mannheim. Die Adler stellen in Torhüter Felix Brückmann, Verteidiger Korbinian Holzer und den Angreifern Lean Bergmann, Nicolas Krämmer, Matthias Plachta und David Wolf sechs und damit die meisten Olympia-Fahrer im deutschen Aufgebot. Die Adler machten 14 positive Fälle öffentlich, darunter sind nach Informationen des „Mannheimer Morgen“auch Spieler, die im 25 Mann starken Olympia-Kader stehen.
„Wir werden keine Namen kommentieren“, sagte DEB-Sportdirektor Künast, räumte aber ein: „Es kann schon sein, dass erst mal nur 22 nach China fliegen und drei kommen nach.“Am 2. Februar will Söderholm nach Peking fliegen und sein Team vorab vom kommenden Montag an ausgerechnet in Mannheim auf die besonderen Bedingungen in China und die Corona-Herausforderungen vorbereiten. Bis zum Wochenende müssen die Nationalspieler in der DEL noch spielen – sofern die Spiele ihrer Teams überhaupt stattfinden.
Im Kader setzt Söderholm, sofern er nicht noch zu Nachnominierungen gezwungen wird, auf Routine und zwei überraschende Rückkehrer. Danny aus den Birken, Silbertorhüter von 2018, ist wieder mit dabei. Auch mit der ersten Olympia-Teilnahme des schon 35-Jährigen Daniel Pietta vom ERC Ingolstadt hatten nicht viele gerechnet.