Borussia kann in Bremen wieder auf Källberg setzen
(tino) Zuletzt war es wieder ziemlich voll in der Umkleidekabine der Borussen. Zwischenzeitlich bestand das Team des amtierenden deutschen Tischtennis-Meisters nur noch auch Kristian Karlsson, Dang Qiu und Chefcoach Danny Heister. Timo Boll fiel wegen einer Bauchmuskelverletzung aus, Anton Källberg fehlte wegen einer Corona-Infektion und Sharat Kamal Achanta kam wegen Visum-Problemen nicht aus Indien heraus. Jetzt aber ist Boll genauso wie Källberg wieder gesund und Achanta erhielt das Visum und ist in Düsseldorf. „Danny hatte mich angerufen und wegen der Ausfälle von Timo und Anton gesagt, dass mich die Borussia braucht“, sagt Achanta. „Als ich dann hier war, war es eigentlich gar nicht mehr nötig.“
So kann der Bundesliga-Tabellenführer beim Liga-Spiel beim SV Werder Bremen TT theoretisch aus dem Vollen schöpfen, praktisch aber wird Boll definitiv nicht in Bremen am Tisch stehen. Der Weltranglistenzehnte eilt einem mehrwöchigen Trainingsrückstand hinterher.
So steigen auch Achantas Einsatzchancen gegen den Tabellenneunten. „Wir müssen schauen, wie wir drauf sind. Die Jungs haben in den letzten Wochen ein ordentliches Pensum hingelegt, dazu kamen viel Verunsicherung und Antons Corona-Erkrankung. Mal sehen, ob jemand der Stammspieler eine Pause braucht“, meint Heister.
Ein Sieg an der Weser ist für die Borussen Pflicht. Die Bremer sind mit 8:18 Punkten so gut wie aus dem Play-off-Rennen ausgeschieden, schweben aber noch in Abstiegsgefahr. Die Werderaner haben sich in dieser Saison deutlich unter Wert geschlagen. Immerhin spielt Ex-Vizeweltmeister Mattias Falck für die Hansestädter. Werder-Teammanager Sascha Greber gibt sich jedenfalls kämpferisch: „Für uns wird es natürlich sehr schwer, gegen dieses Topteam die Punkte in der eigenen Halle zu behalten. Dennoch werden wir alles in die Waagschale werfen, um uns vor allen Dingen mit viel Einsatz und Kampfkraft Siegchancen zu erarbeiten.“