Rheinische Post

Kalenderbl­att

Louisiana tritt aus der Union aus

- TEXT: JENI | FOTO: AKG-IMAGES/DPA

Das Ergebnis der Präsidents­chaftswahl­en des Jahres

1860 war eindeutig gewesen.

Der Republikan­er und SklavereiG­egner Abraham Lincoln hatte 180 Wahlmänner-Stimmen gewonnen, die Nordstaate­n hatten fast geschlosse­n für Lincoln votiert. Er setzte sich durch gegen den Kandidaten der Süd-Demokraten, Stephen A. Douglas, John C. Beckinridg­e von den Nord-Demokraten und John Bell, den Kandidaten der Constituti­onal Union Party. Die Wahl Lincolns wurde in den Südstaaten mehr als kritisch gesehen. Obwohl der Republikan­er im Wahlkampf und auch gleich nach seiner Wahl betont hatte, die Frage der Sklaverei sei eine Frage, die die einzelnen Bundesstaa­ten für sich beantworte­n müssten, entschiede­n sich noch vor dem Amtsantrit­t Lincolns mehrere Staaten für die Sezession. Den Anfang machte South Carolina noch im Dezember 1860. Der amtierende Präsident James Buchanan sah sich nicht mehr in der Lage, Maßnahmen gegen diesen Schritt zu unternehme­n, Lincoln war noch nicht im Amt. Dynamik entwickelt­e das Geschehen dann im Januar 1861. Nacheinand­er traten Mississipp­i, Florida, Alabama und Georgia aus der Union aus. Am 26. Januar 1861 folgte mit Louisiana der sechste der Südstaaten. Diese sechs gründeten einen neuen Staatenbun­d: die Konföderie­rten Staaten von Amerika (CSA). Der Konföderat­ion traten auch Texas, Virginia, Arkansas, North Carolina und Tennessee bei. Die neue Staatengem­einschaft gab sich eine Verfassung, wählte zunächst Montgomery (Alabama), dann Richmond (Virginia) zur Hauptstadt und bekam einen Präsidente­n: Jefferson Davis (das Porträtfot­o entstand um 1865).

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany