Unattraktives Lehramt
Mint-Fächer
Schon seit vielen Jahrzehnten besteht in den sogenannten MintFächern (Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik) an Gymnasien großer Lehrermangel. Schon vor 50 Jahren mussten viele Mathematiklehrer unentgeltlich zwei oder drei Stunden mehr unterrichten, weil einfach nicht genug Kolleginnen oder Kollegen da waren. Das hat schon damals wenig zur Attraktivität des Lehrerberufs in diesen Mangelfächern beigetragen. Die Lage hat sich inzwischen kaum verändert, nur dass eventuell anfallende Überstunden mittlerweile bezahlt werden. Nun will Herr Kutschaty alle Lehrergehälter angleichen, unabhängig von Schulform, Fach oder Studium. Nur, wie will er denn einem Studierenden etwa im Fach Mathematik oder Physik den Lehrerberuf schmackhaft machen? Das Studium für das Lehramt an der gymnasialen Oberstufe ist ähnlich aufwendig wie das entsprechende Diplomstudium, allerdings verdient ein Mathematiker in der freien Wirtschaft im Durchschnitt doppelt (!) so viel wie ein Gymnasiallehrer. Für die Ausbildung in den Mint-Fächern, insbesondere in der Oberstufe, sehe ich für die Zukunft schwarz.
Wolfgang Bonus Düsseldorf