Anhäufung von Schwierigkeiten
Dyskalkulie
Zu „Hilfe ist wichtiger als Notenschutz“(RP vom 6. Januar): Vielen Dank für die Artikel und den Kommentar zu dem Thema Dyskalkulie. Seit Jahrzehnten bemühen sich Interessenverbände darum, dass ein Erlass zur Dyskalkulie ergeht, also klare Vorgaben für Pädagogen, bisher leider ohne Erfolg. Verständnis und Wille sind bei diesen oft vorhanden, es herrscht aber Verunsicherung im Umgang mit diesem Problem. Für die Betroffenen ist das eine Katastrophe, da allein schon die verlorene Zeit der fehlenden Unterstützung (schulisch oder außerschulisch), ja überhaupt die Feststellung einer vorliegenden Dyskalkulie, zu einer Anhäufung der Schwierigkeiten
führt – das Schuljahr geht ja weiter. Die NRW-Regierung muss diese Aufgabe dringend verwaltungsrechtlich angehen. Die mangelnde Kompetenz der Schulabgänger in Mathematik ist meiner Ansicht nach auf eine Verschlankung der Lehrpläne zurückzuführen, die die Pädagogen nicht zu verantworten haben. Mein Resümee würde lauten: Den jungen Menschen, die aufgrund einer nachweislichen Dyskalkulie den Umgang mit Zahlen nur schwer lernen können, darf es nicht so schwer gemacht werden.
Marieluise Becker Remscheid