Weniger Fahrgäste, kürzere Fernzüge
DÜSSELDORF/BERLIN (rky) Die Deutsche Bahn und die anderen Bahnunternehmen sorgen sich wegen der Folgen von Omikron sowie wegen des schwer zu steuerbaren Übergangs von bisherigen Abellio-Strecken auf die Wettbewerber Ende des Monats in NRW.
Wegen der Pandemie sei die Sitzplatzkapazität um rund drei Prozent gekürzt worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Verweis auf einen Bericht an den Aufsichtsrat der Bahn. So fahren ICE zwischen Köln und Frankfurt manchmal nur mit einem Zugteil statt mit zweien. Die Fahrgäste können das relativ gelassen sehen, weil aktuell sowieso nur wenige Menschen per Zug unterwegs sind.
Angespannt ist die Lage indes in NRW, weil hier einerseits Beschäftigte
ausfallen wegen der Pandemie, andererseits das Unternehmen sich darauf vorbereitet, ab Dienstag, dem 1. Februar, viele S-Bahnen und Regionalbahnen von Abellio zu übernehmen. Aktuell laufe der Verkehr „weitgehend reibungslos“erklärte eine Sprecherin von DB Regio. Aber man sei „vorbereitet, bei Bedarf die Betriebsabläufe anzupassen, sollte sich die Situation ändern.“
Zumindest teilweise wird von den Bahnunternehmen das Angebot bereits ausgedünnt, wie aus dem Online-Portal Zuginfo.nrw hervorgeht. Beim RE10 zwischen Duisburg und Kleve ist das Platzangebot häufig unter Plan, ebenso bei der RB31 von Duisburg nach Xanten.
Am meisten Sorgen müssen sich Fahrgäste machen, die kommenden Montagabend, 31. Januar, unterwegs sind. Viele Züge von Abellio hören dann ab 19.30 Uhr auf zu fahren, weil sie dann für die neuen Betreiber umgerüstet werden. Auf Schnellstrecke zwischen Köln, Düsseldorf und Hamm können dann Fahrgäste ohne Zuschlag in ICE-Züge ausweichen, so die Bahn.
Der Bahnbeauftragte der neuen Bundesregierung, Michael Theurer (FDP) erklärte derweil, die Pünktlichkeit des Konzerns müsse unbedingt besser werden: Nur 75,2 Prozent der Fernzüge ICE und IC waren im Vorjahr pünktlich.