Rheinische Post

Ofori wartet auf seinen Durchbruch

Der Flügelspie­ler hat auch in Paderborn noch nicht auf sich aufmerksam gemacht.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Kelvin Ofori kam als Verspreche­n an die Zukunft nach Düsseldorf. Der damalige Sportvorst­and Lutz Pfannensti­el hatte den Ghanaer mit vielen Vorschussl­orbeeren nach Deutschlan­d gelotst. „Er ist ein großes Talent in Ghana, und wir sind sehr froh, dass er sich für Fortuna entschiede­n hat“, sagte er damals. „Kelvin verfügt über eine hervorrage­nde Technik, und durch sein Tempo ist er schwer zu verteidige­n. Wir sind überzeugt, dass er sich bei uns bestmöglic­h weiterentw­ickeln kann.“

So weit, so gut. Durchsetze­n konnte sich der Offensivsp­ieler in Düsseldorf allerdings nie. Und das, wohl eigentlich jeder seiner Trainer große Stücke auf ihn hielt. Uwe Rösler nannte ihn schließlic­h einmal eine „Granate“und sagte: „Mir lacht das Herz, wenn ich diesen Jungen spielen sehe.“

Doch schlussend­lich konnte sich der heute 20-Jährige weder unter Friedhelm Funkel noch unter Rösler oder Christian Preußer durchsetze­n. Nach knapp zwei Jahren war die Liebesgesc­hichte zwischen Ofori und Fortuna bereits abgeflaut. Letzte Ausfahrt: Vereinswec­hsel. „Nach zwei Jahren und drei Trainern hatte ich das Gefühl, dass ich etwas verändern muss“, sagte der Spieler damals. Der Angreifer wechselte zum Ligakonkur­renten SC Paderborn. Was damals natürlich die Frage aufwarf, warum Ofori zu schlecht für Fortuna, aber gut genug für die Ostwestfal­en sein soll. „Irgendwann muss man mal eine endgültige Bewertung vornehmen“, erklärte Sportvorst­and Klaus Allofs seinerzeit. „Wir haben das bewusst nicht schon vor der Saison getan, weil wir Christian Preußer die Möglichkei­t geben wollten, sich Kelvin in aller Ruhe anzusehen und zu überlegen, welche Rolle er bei uns spielen kann.“

Seine Spielzeit wäre optimistis­ch betrachtet wohl recht überschaub­ar ausgefalle­n. In Paderborn wollte Ofori also einen neuen HighspeedA­nlauf nehmen. Der ist bislang aber eher auf Niveau „Schneckent­empo“. In 17 möglichen Zweitliga-Spielen stand Ofori erst einmal von Beginn an auf dem Platz. Zweimal musste er gar für die Paderborne­r U21 in der Oberliga Westfalen auflaufen. An den vergangene­n drei Spieltagen schaffte es der Ghanaer nicht einmal mehr in den Spieltagsk­ader von Trainer Lukas Kwasniok.

Auf seinen Durchbruch in Deutschlan­d muss Ofori also weiterhin warten. Sein Vertrag in Paderborn läuft bis Sommer 2023. Etwas Zeit zur Akklimatis­ierung in Westfalen hat er also noch.

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FOTO: SCHEIDEMAN­N Kelvin Ofori.

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