Ofori wartet auf seinen Durchbruch
Der Flügelspieler hat auch in Paderborn noch nicht auf sich aufmerksam gemacht.
Kelvin Ofori kam als Versprechen an die Zukunft nach Düsseldorf. Der damalige Sportvorstand Lutz Pfannenstiel hatte den Ghanaer mit vielen Vorschusslorbeeren nach Deutschland gelotst. „Er ist ein großes Talent in Ghana, und wir sind sehr froh, dass er sich für Fortuna entschieden hat“, sagte er damals. „Kelvin verfügt über eine hervorragende Technik, und durch sein Tempo ist er schwer zu verteidigen. Wir sind überzeugt, dass er sich bei uns bestmöglich weiterentwickeln kann.“
So weit, so gut. Durchsetzen konnte sich der Offensivspieler in Düsseldorf allerdings nie. Und das, wohl eigentlich jeder seiner Trainer große Stücke auf ihn hielt. Uwe Rösler nannte ihn schließlich einmal eine „Granate“und sagte: „Mir lacht das Herz, wenn ich diesen Jungen spielen sehe.“
Doch schlussendlich konnte sich der heute 20-Jährige weder unter Friedhelm Funkel noch unter Rösler oder Christian Preußer durchsetzen. Nach knapp zwei Jahren war die Liebesgeschichte zwischen Ofori und Fortuna bereits abgeflaut. Letzte Ausfahrt: Vereinswechsel. „Nach zwei Jahren und drei Trainern hatte ich das Gefühl, dass ich etwas verändern muss“, sagte der Spieler damals. Der Angreifer wechselte zum Ligakonkurrenten SC Paderborn. Was damals natürlich die Frage aufwarf, warum Ofori zu schlecht für Fortuna, aber gut genug für die Ostwestfalen sein soll. „Irgendwann muss man mal eine endgültige Bewertung vornehmen“, erklärte Sportvorstand Klaus Allofs seinerzeit. „Wir haben das bewusst nicht schon vor der Saison getan, weil wir Christian Preußer die Möglichkeit geben wollten, sich Kelvin in aller Ruhe anzusehen und zu überlegen, welche Rolle er bei uns spielen kann.“
Seine Spielzeit wäre optimistisch betrachtet wohl recht überschaubar ausgefallen. In Paderborn wollte Ofori also einen neuen HighspeedAnlauf nehmen. Der ist bislang aber eher auf Niveau „Schneckentempo“. In 17 möglichen Zweitliga-Spielen stand Ofori erst einmal von Beginn an auf dem Platz. Zweimal musste er gar für die Paderborner U21 in der Oberliga Westfalen auflaufen. An den vergangenen drei Spieltagen schaffte es der Ghanaer nicht einmal mehr in den Spieltagskader von Trainer Lukas Kwasniok.
Auf seinen Durchbruch in Deutschland muss Ofori also weiterhin warten. Sein Vertrag in Paderborn läuft bis Sommer 2023. Etwas Zeit zur Akklimatisierung in Westfalen hat er also noch.