Rheinische Post

Ausbildung zum Sterbebegl­eiter

Die Hospizbewe­gung beginnt in der kommenden Woche einen Qualifikat­ionskurs.

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BENRATH (dsch) Auch und gerade in Zeiten von Corona ist die Nachfrage nach ehrenamtli­cher Sterbebegl­eitung sehr hoch. Freiwillig­e, die sterbende Menschen und deren Angehörige in den letzten Tagen, Wochen und Monaten begleiten, werden im Düsseldorf­er Süden von der Ökumenisch­en Hospizbewe­gung Düsseldorf Süd (ÖHB) vermittelt. Deren Koordinato­ren schöpfen aus einem Pool von Ehrenamtle­rn, die den Betroffene­n durch die schwere Zeit helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Bevor die Sterbebegl­eiter jedoch bereit für diese Aufgabe sind, müssen sie einen Qualifizie­rungskurs absolviere­n. Darin geht es auch darum, sich selbst auf den Umgang mit dem Thema Tod vorzuberei­ten. Auch die eigene Sterblichk­eit ist dabei ein wichtiges Thema, denn laut Koordinato­rin Daniela Grammatico ist dieses Bewusstsei­n eine wichtige Voraussetz­ung, anderen im Angesicht des Todes beizustehe­n. Neben der Festigung des eigenen Charakters geht es auch darum, den Umgang mit Menschen am Ende des Lebens mit Empatie zu gestalten, ohne selbst zu sehr darunter zu leiden.

Die Aufgabe der ehrenamtli­chen Sterbebegl­eiter, von denen es in der ÖHB aktuell etwas mehr als 40 gibt, ist vor allem eine soziale. Viele Menschen

wollen vor dem Tod ihr Leben rekapituli­eren, brauchen jemanden, der zuhört. Eine außenstehe­nde Person kann das oft besser als ein direkter Angehörige­r. Die Sterbebegl­eitung wird von den Betroffene­n aus angefragt und kann nur wenige Tage, aber auch einige Monate umfassen. Jeder Ehrenamtli­che wird von der ÖHB unterstütz­t und begleitet.

In diesem Jahr soll es zwei Befähigung­skurse geben, einer davon startet mit wöchentlic­hen Abendtermi­nen am kommenden Donnerstag, 3. Februar, und endet mit der Qualifikat­ion im August. Alle Infos und Anmeldung gibt es bei den Koordinato­ren der ÖHB unter 0211 7022830.

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