Daniel Schreiber liest in Düsseldorf
Heute Abend ist er im Rahmen des Salonfestivals in der Kunstgalerie Nails Projectroom in Flingern mit mehreren Passagen aus dem Essay „Allein“zu Gast.
Daniel Schreiber ist ein Autor fürs Elementare. Tausenden von Lesern schenkte der Berliner mit seinen Essays „Nüchtern“, „Zuhause“und „Allein“bereits neue Blicke auf sich und die Gesellschaft. Heute Abend liest er im Rahmen des Salonfestivals in der Kunstgalerie Nails Projectroom in Flingern.
In Düsseldorf war Schreiber schon mehrmals und schätzt besonders die Museen wie etwa das K20: „Eines der beeindruckendsten Kunsthäuser, die ich kenne. Ich versuche, einen Besuch in einer Stadt immer mit einem Gang in ein Museum zu verbinden.“Mehrere Passagen aus „Allein“wird Schreiber während seiner Lesung präsentieren. Dieser Essay erschien wie zuvor schon „Nüchtern“und „Zuhause“im Hanser-Verlag.
Im Rückgriff auf eigene Erfahrungen, philosophische und soziologische Ideen ergründet Schreiber das Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Rückzug und Freiheit und dem nach Nähe und Gemeinschaft. Sehr offen beschreibt der Bestsellerautor von seinen persönlichen Erfahrungen, etwa darüber, wie die Corona-Krise seinen Blick auf das Alleinleben verändert hat.
Ein wenig Lampenfieber begleitet den Autor, der auch als Journalist arbeitet, bei seinen Auftritten. „Das finde ich auch gut. Denn es ist der Situation angemessen. Es erhöht die Konzentration.“Erfahrungsräume will Schreiber öffnen, wie er sagt. „Die Leser sollen sich bei meinen Büchern fragen, wie es bei ihnen ist. Wie ist zum Beispiel meine Beziehung zum Alkohol? Oder: Ist mein Leben gut genug? Oder im Falle meines neuesten Buches: Ist mein Leben gut genug allein? Kann man überhaupt allein glücklich sein? Und warum wird in einer Gesellschaft von Individualisten das Alleinleben als schambehaftetes Scheitern wahrgenommen?“
Als nächstes plant Schreiber einen Roman, er blickt mit Respekt auf die „Langstrecken“in seinem Leben und als Autor solcher Werke, in denen er persönlichen Erlebnisse mit wissenschaftlichen Erkenntnissen verbindet. „Von der Idee bis zum fertigen Buch können schon mal fünf Jahre vergehen.“Sein Aufenthalt in Düsseldorf ist diesmal nur kurz. Freitag geht es schon weiter auf der Lesereise für den Mann, der auch für Yoga, Gartenarbeit, Malen, Stricken und Schwimmen eine Leidenschaft hat. „Vielleicht mache ich auch mal einen Pilotenschein.“
Neben Daniel Schreiber sind es weitere große Namen wie Elke Heidenreich, Heinz Bude, Marcel Fratzscher, Madame Nielsen, Caroline Rosales, Khuê Pham oder Volker Kitz, die bundesweit beim Salonfestival auftreten werden. Die gemeinnützige Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, Salonkultur aufleben zu lassen und gesellschaftlichen Diskurs zu fördern.