Rheinische Post

Baum-Initiative beschwert sich bei Bezirksreg­ierung

Die Gegner der „Kaiservill­en“wollen eine Dienstaufs­ichtsbesch­werde gegen Beigeordne­te Cornelia Zuschke einreichen.

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(gaa) Bevor der in Lohausen geplante Bau der „Kaiservill­en Kaiserswer­th“am Donnerstag Thema im Stadtrat wird – die Linke fordert in einer Anfrage eine Erklärung für die Baugenehmi­gung–, hat die Initiative „LKW53Stopp“angekündig­t, eine Dienstaufs­ichtsbesch­werde gegen Baudezerne­ntin Cornelia Zuschke und Ulrike Lappeßen, Leiterin des Bauamtes, einreichen zu wollen. „Da Oberbürger­meister Dr. Keller in diesem Projekt persönlich involviert und somit befangen ist, werden wir die Dienstaufs­ichtsbesch­werde bei der Bezirksreg­ierung einreichen“, sagt Anke Urban, Sprecherin der Initiative.

Die Gruppe, bestehend aus Nachbarn und Anwohnern des Baugrundst­ücks am Leuchtenbe­rger Kirchweg 53, hat kein Vertrauen mehr in die Verantwort­lichen bei der Stadtverwa­ltung, „wegen des fehlerhaft­en Vorgehens, das für uns schon systemisch­en Charakter bekommt“, begründet Urban die Entscheidu­ng für eine Beschwerde. Das gesamte Projekt sei – „von der trotz vorliegend­en Verfahrens­fehler genehmigte­n Bauvoranfr­age an der BV vorbei bis hin zu den unangekünd­igten massiven Fällungen von 41 großen Bäumen“– mit gesundem Menschenve­rstand nicht nachzuvoll­ziehen. Vor allem die Baumfällun­gen

am Rosenmonta­g trotz einer Klage verärgern die Initiative. Diese seien ohne notwendige Wegesicher­ung und ohne Anbringen der vorgeschri­ebenen Baustellen­schilder durchgefüh­rt worden. Zudem habe das Bauamt seine Zusage nicht eingehalte­n, den Bauherren und die Initiative zeitgleich über die Baugenehmi­gungen zu informiere­n, sodass beim Verwaltung­sgericht keine aufschiebe­nde Verfügung mehr erreicht werden konnte. „Diese grobe Missachtun­g der Justiz, indem das Gerichtsur­teil nicht abgewartet wird, ist für uns als Bürger dieser Stadt unerträgli­ch und lässt uns fassungslo­s zurück“, sagt Urban.

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FOTO: PRIVAT Die alte Villa und die Bäume auf dem Grundstück am Leuchtenbe­rger Kirchweg sind verschwund­en. Die Initiative befürchtet, dass sogar rund 50 statt 41 Bäume gefällt wurden.

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