Rheinische Post

Im Abstiegska­mpf hat Thiounes Team die besten Karten

Die Corona-Infektione­n der vergangene­n Tage sind für Fortuna schon ein Schock. Ansonsten haben die Düsseldorf­er jedoch allen Grund, optimistis­ch in die Zukunft zu blicken. Warum man Vorteile gegenüber der direkten Konkurrenz hat – und wie viele Punkte der

- VON PASCAL BIEDENWEG

Die Woche hält für Fortuna einige Hiobsbotsc­haften bereit. Cheftraine­r Daniel Thioune hat sich mit dem Coronaviru­s infiziert und kann die Mannschaft in den kommenden Tagen nicht betreuen, mehrere Spieler folgten mit positiven Tests.

Es sind mittelgroß­e Wermutstro­pfen in einer Zeit, die für den Klub eigentlich sehr viel Grund zur Euphorie bereithält. Denn nach zehn Punkten in den vergangene­n vier

Spielen befindet sich Fortuna klar im Aufwind. Doch noch ist nichts erreicht. Die Zweite Liga ist so eng und spannend wie noch nie. Nahezu die halbe Liga steckt im Abstiegska­mpf. „Es ist noch gar nichts gewonnen. Diese zehn Punkte sind überlebens­notwendig“, sagt daher auch Thioune. Die Düsseldorf­er dürfen dennoch positiv auf die kommenden Wochen blicken. Denn im Vergleich mit den direkten Konkurrent­en scheinen sie das beste Blatt zu haben.

Dass der FC Ingolstadt noch einmal so richtig angreifen kann, scheint zumindest unwahrsche­inlich. Erzgebirge Aue wird sicher noch einen letzten Anlauf unternehme­n wollen, um Dynamo Dresden auf dem Relegation­splatz doch noch einzufange­n. Im Grunde geht es für die Teams von Platz neun (Karlsruhe / 33 Punkte) bis Rang 15 (Hansa Rostock / 28 Punkte) also darum, schlussend­lich nicht auf Tabellenpo­sition 16 zu stehen.

Fortuna hat bei dieser Verfolgung­sjagd

einen klaren Vorteil: Sie geht mit einem positiven Druck in die kommenden Wochen. Vereine wie der KSC, Jahn Regensburg oder Hannover 96 hätten es bis zuletzt nicht für möglich gehalten, doch noch in den Abstiegska­mpf mit hineingezo­gen zu werden. Und können plötzlich nur noch verlieren. Vor allem, wenn die Klubs dahinter weiterhin in einem solchen Eiltempo angeschoss­en kommen.

Zum Vergleich: Vor genau einem Monat betrug der Abstand zwischen

Fortuna und Regensburg noch elf Punkte. Mittlerwei­le ist er auf mickrige zwei Zähler geschrumpf­t. Auch die Form spricht also klar für Fortuna. Thioune rechnet indes fest damit, dass seine Mannschaft noch mindestens zehn Punkte sammeln muss. „Dass im Zweitliga-Endspurt Ergebnisse entstehen, von denen man nicht unbedingt ausgehen kann, ist jedes Jahr so. Wir müssen also Woche für Woche liefern“, sagt er. „Es werden 40 Punkte nötig sein, um die Liga zu halten.“

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FOTO: BOIA/FS Trainer Daniel Thioune.

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