Rheinische Post

Heizkosten deutlich gestiegen

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(rps) Obwohl der Heizbedarf aufgrund milder Temperatur­en gesunken ist, steigen die Heizkosten für Haushalte in Deutschlan­d deutlich. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichs­portals Verivox auf Basis der Daten des Deutschen Wetterdien­stes.

Gaskunden mussten in diesem Winter im Schnitt elf Prozent mehr für ein warmes Zuhause bezahlen, für Ölkunden beläuft sich das Plus aktuell auf 62 Prozent, hat das Vergleichs­portal ermittelt. Ein Musterhaus­halt im Einfamilie­nhaus musste im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum aufgrund des milden Winters zwar rund vier Prozent weniger Heizenergi­e aufwenden. Dennoch sind die Heizkosten deutlich gestiegen.

Verbrauche­r, die mit Öl heizen, haben durchschni­ttlich 1148 Euro bezahlt. Im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum (September bis März) stiegen die Kosten für ein warmes Zuhause um 62 Prozent. Das entspricht Mehrkosten für Heizöl von rund 439 Euro.

Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat der Preis für ein Barrel Rohöl die 100-Dollar-Marke überschrit­ten und ist so hoch wie seit 2014 nicht mehr. Hinzu kommt der

CO2-Preis auf fossile Rohstoffe.Auch Gaskunden müssen höhere Heizkosten tragen. Eine Familie mit Gasheizung bezahlte in dieser Heizperiod­e bisher durchschni­ttlich 1135 Euro. Die Gasrechnun­g fällt rund 116 Euro höher aus. „Angesichts des Krieges in der Ukraine ist bei den Energiepre­isen aktuell keine Entlastung in Sicht. Die Gaslieferu­ngen aus Russland laufen bisher weiter, doch die ungewisse Lage treibt die Großhandel­spreise weiter nach oben. Wir gehen daher von weiter steigenden Heizkosten aus“, sagt Thorsten Storck von Verivox.

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