Rheinische Post

Ambitionie­rte Ziele fürs Eishockey

Bundestrai­ner Toni Söderholm hat verlängert und formuliert seine Ansprüche.

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(dpa) Bundestrai­ner Toni Söderholm rückt nach seiner Vertragsve­rlängerung beim Deutschen Eishockey-Bund trotz der OlympiaEnt­täuschung nicht von seinen großen Ambitionen ab. „Es gibt noch vieles, was wir erreichen können und wollen“, sagte Söderholm am Freitag und sieht beim WM-Vierten von 2021 noch „sehr viel Entwicklun­gspotenzia­l“.

Der internatio­nal begehrte Finne hatte nach dem schlechten Abschneide­n bei den Winterspie­len in Peking, bei denen der Olympia-Zweite von 2018 das Viertelfin­ale verpasst hatte, seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Zuvor war eher über seinen Abgang spekuliert worden. Der 43-Jährige gab aber zu, dass er mit dem Olympia-Misserfolg nicht abtreten wolle. „Es ist wichtig, dass er seine Mission jetzt weiterführ­en kann“, sagte auch DEB-Präsident Franz Reindl.

Spieler und Trainer hatten im Vorfeld der Winterspie­le offen über die Goldmedail­le gesprochen. Umso enttäusche­nder war das schwache Auftreten im Februar. „Die Analyse war hart“, sagte Söderholm. „Einzelne Spieler und die Mannschaft allgemein waren nicht gut genug. Hoffentlic­h ziehen wir jetzt die richtigen Schlüsse.“Dennoch formuliert der DEB wieder hohe Ziele. „Wir wollen weiter um Medaillen mitspielen“, sagte Sportdirek­tor Christian Künast und formuliert­e bis zum Ende der nächsten Amtszeit Söderholms den Anspruch, nicht nur punktuell wie bei Olympia 2018 oder der WM 2021, sondern „immer um Medaillen spielen“zu wollen. Gleichzeit­ig wies Künast

auch darauf hin, dass aktuell keine Top-Talente, die zu Weltklasse­spielern reifen könnten, in Sicht seien. „Dass das eine sehr schwere Aufgabe wird, wird jeder merken. In den nächsten Jahren wird kein Leon Draisaitl und kein Tim Stützle kommen“, sagte Künast im Hinblick auf die beiden NHL-Top-Stürmer.

Söderholm rechnet bei der WM in Helsinki (13. bis 29. Mai) auch mit Verstärkun­g aus der besten Liga der Welt. „Es sieht gut aus. Ich gehe davon aus, dass einige Spieler dabei sind“, sagte Söderholm, der auf die nicht in den Play-offs gebundenen Profis zurückgrei­fen könnte. Zuletzt hatten etwa schon die NHLTop-Profis Philipp Grubauer (Seattle/Tor) und Moritz Seider (Detroit/ Verteidigu­ng) angekündig­t, bei der WM spielen zu wollen.

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