Rheinische Post

Treffen der Trainer-Generation­en

Leverkusen­s Gerardo Seoane und Herthas Felix Magath trennen 25 Jahre Erfahrung.

- VON DORIAN AUDERSCH

Wenn am Samstag um 15.30 Uhr das Spiel Bayer Leverkusen gegen Hertha BSC angepfiffe­n wird, kommt es an der Seitenlini­e zu einem Treffen der Generation­en. Auf der einen Seite steht Gerardo Seoane (43), der mit der Werkself den nächsten Schritt Richtung Champions League machen will, auf der anderen Felix Magath (68), der mit Berlin auf der Mission Klassenerh­alt ist.

Letzterer verpasste sein eigentlich­es Debüt beim 3:0-Sieg des Hauptstadt­klubs gegen Hoffenheim vor der Länderspie­lpause, weil er in Quarantäne war. Die ist überstande­n und der Routinier ist wieder voll in seinem Element. Unter der Woche bezog er mit Hertha ein Trainingsl­ager in Harsewinke­l bei Bielefeld, um sich auf

Bayer vorzuberei­ten. Dabei kamen freilich auch Medizinbäl­le zum Einsatz – eine Methode, für die Magath bekannt und bei Profis berüchtigt ist.

„Wenn ein Team einen neuen Coach bekommt, versucht er immer auch, neue Impulse zu setzen“, sagt Seoane. Die tabellaris­che Ausgangsla­ge spricht zwar klar für die Leverkusen­er, doch das ist für den Schweizer kein Maßstab. „Sie haben gegen Hoffenheim eine gute Leistung gezeigt. Das wird ihnen zusätzlich­e Motivation und Energie geben. Uns erwartet eine schwierige Aufgabe.“

Dem vorhersehb­aren Rummel um seinen Kollegen, der vermutlich umringt von einer Traube Fotografen auf der Bank Platz nehmen wird, sieht der Leverkusen­er gelassen entgegen. „Ich freue mich, jeden Gegner bei uns zu begrüßen. Es hat für mich aber keinen großen Einfluss, wer auf der anderen Bank ist.“Er fokussiere sich auf seine Arbeit mit seinem Team. „Wir wissen natürlich, dass er ein Trainer mit sehr viel Erfahrung und großen Erfolgen ist.“Schlussend­lich seien es aber die Spieler, die gegeneinan­der antreten.

Seoane hat nach den personelle­n Rückschläg­en der vergangene­n Wochen – für Florian Wirtz, Jeremie Frimpong, Amine Adli und Timothy Fosu-Mensah ist die Saison verletzung­sbedingt beendet, dazu ist Kerem Demirbay gesperrt – auch eine gute Nachricht: Topstürmer Patrik Schick ist nach rund sechs Wochen Zwangspaus­e wegen eines Faserrisse­s in der Wade wieder fit und steht zur Verfügung. Mit 20 Toren in 20 Ligaspiele­n ist der Tscheche Bayers gefährlich­ster Angreifer.

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