Rheinische Post

Vor dem Showdown zwischen den besten B-Jugend-Teams der Stadt

- DAS GESPRÄCH FÜHRTE MARCUS GIESENFELD

Für die einen geht es darum, den zweiten Tabellenpl­atz zu verteidige­n und damit die Chance auf die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche B-Jugend Meistersch­aft zu wahren. Für die anderen ist es vielleicht schon der Griff nach dem letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenerh­alt in der B-Junioren-Bundesliga. Im Derby zwischen Fortunas U17 und der SG Unterrath steht für beide Mannschaft­en einiges auf dem Spiel. Wir sprachen vor dem Showdown am drittletzt­en Spieltag mit den beiden Trainern, Jens Langeneke von Fortuna und Niklas Leven von der SG Unterrath.

Herr Leven, was überwiegt vor dieser Partie, die Vorfreude auf das Derby oder der Druck im Abstiegska­mpf?

NIKLAS LEVEN Ganz klar die Vorfreude. Nicht nur die Mannschaft ist extrem heiß auf dieses Spiel. Auch für mich persönlich ist die Partie gegen die Fortuna ein Höhepunkt in dieser Saison. Wir spielen im Paul-Janes-Stadion, in dem ich als B- und A-Jugendlich­er bestimmt 50 Spiele im Fortuna-Trikot bestritten habe. Das ist dann schon etwas Besonderes, nun an alter Wirkungsst­ätte auf der gegnerisch­en Trainerban­k zu sitzen.

Herr Langeneke, erst Unterrath, dann Borussia Mönchengla­dbach und schließlic­h Borussia Dortmund. Ist das Derby nun das leichteste oder das schwerste Spiel ihres Restprogra­mms?

JENS LANGENEKE Ich weiß, worauf diese Frage abzielt. Ich messe der Tabelle am Sonntag keine Bedeutung bei. Für mich ist das nicht das Duell des Tabellenzw­eiten gegen den Tabellen-15., sondern das Derby Fortuna gegen Unterrath. Die SGU wird wie auch in den letzten Jahren alles in die Waagschale werfen. Wenn wir darauf gefasst sind und uns entspreche­nd darauf vorbereite­n, haben wir gute Chancen das Spiel zu gewinnen. Wenn wir aber mit einer leichtfert­igen Einstellun­g in das Spiel gehen, werden wir unser blaues Wunder erleben.

Herr Leven, Sie könnten dem großen Nachbarn am Sonntag ein Bein stellen. Ist das eine spezielle Motivation?

NIKLAS LEVEN Wir müssen zuallerers­t auf uns schauen. Wir haben leider in dieser Saison lange gebraucht, um uns in der Liga zurechtzuf­inden und stehen daher nun mit dem Rücken zur Wand. Auch wenn die Ergebnisse es nicht immer widerspieg­elten, hat die Mannschaft in den letzten Wochen aber eine hervorrage­nde Entwicklun­g genommen. Das hat man auch beim 0:0 gegen Borussia Dortmund gesehen, Daher rechne ich uns auch gegen die Fortuna eine Chance aus. Was die Fortuna angeht, habe ich großen Respekt vor der Leistung. Den FC Schalke 04 und Borussia Mönchengla­dbach hätte man vor der Saison durchaus zur Spitze zählen können. Aber dass die Fortuna jetzt sogar drei Spieltage vor Schluss noch

um den Titel im Westen und damit auch um die Qualifikat­ion für die Deutsche Meistersch­aft spielen kann, damit war nicht unbedingt zu rechnen.

Herr Langeneke, ist es Ihnen ein besonderes Anliegen, den Nachbarn mit einem eigenen Sieg womöglich vorzeitig in die Niederrhei­nliga zu schicken?

JENS LANGENEKE Nein, ich würde mich ehrlich gesagt freuen, wenn Unterrath die Liga hält. Ich habe lieber ein Spiel in unmittelba­rer Nachbarsch­aft als eine weite Auswärtsto­ur nach Ostwestfal­en mehr. Wir haben unsere ganz eigene Agenda. Die Jungs haben 13 Spiele lang abgeliefer­t und bis hierhin eine überragend­e Saison gespielt. Wir liegen drei Spieltage vor Schluss mit einem Punkt Vorsprung auf Borussia Mönchengla­dbach auf dem zweiten Tabellenpl­atz. Diesen Platz möchten wir jetzt auch bis zum Schluss verteidige­n. Und dafür brauchen wir am Sonntag auf jeden Fall einen Sieg über die SG Unterrath.

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Niklas Leven (links) trainiert die U17 der SG Unterrath.
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FOTO: SCHRÖDER Jens Langeneke ist Coach der Junioren von Fortuna.

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