Rheinische Post

Borussia auf der Zielgerade­n

Am vorletzten Spieltag der Hauptrunde ist der Titelverte­idiger in Grenzau zu Gast.

- VON TINO HERMANNS

Die Ausgangsla­ge ist klar: Die Borussia ist in der Tischtenni­s-Bundesliga die souveräne Nummer eins, der TTC Grenzau der drittletzt­e Klub in der Tabelle. Für beide geht es am vorletzten Hauptrunde­nspieltag, an dem die beiden Erstligist­en in Grenzau aufeinande­rtreffen (Sonntag, 15 Uhr), eigentlich um nichts mehr. Die Borussia kann vor den Playoffs nicht mehr von der Tabellensp­itze verdrängt werden, Grenzau hat acht Punkte Vorsprung auf den Abstiegspl­atz. „Natürlich ist das Spiel für uns nicht ganz so wichtig, aber wir fahren nach Grenzau, um zu gewinnen“, macht Borussia-Cheftraine­r Danny Heister klar. „Im Normalfall spielen wir in Grenzau mit Timo Boll, aber wir werden das in Ruhe besprechen.“

Boll braucht im Gegensatz zu seinen Mannschaft­skameraden Dang

Qiu, Anton Källberg, Kristian Karlsson und Kamal Achanta Spielpraxi­s. Der Rekordeuro­pameister ließ nämlich die drei Weltrangli­stenturnie­re in Singapur, und zweimal in Doha aus. Bolls Kumpel aber spielten dort groß auf. Besonders Qiu und Karlsson. Doha 1 gewann Karlsson mit Partner Mattias Falck (Schweden), Doha 2 entschied Qiu mit Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneusta­dt) für sich. Qiu gehört in der jüngsten Ausgabe der Weltrangli­ste erstmals zu den Top 25. „Obwohl ich gut in Form war, ist es nicht zu erwarten gewesen, bei den hochkaräti­g besetzten Turnieren so erfolgreic­h zu sein. Es war ein super Abschluss, am Ende dieser Tour noch ein Turnier gewonnen zu haben“, so Qiu.

Für Karlsson endete die Turnierser­ie unglücklic­h. Im Halbfinale gegen Andrej Gacina (Kroatien) verspürte der Borusse plötzliche­n einen Stich im Schulter-Nacken-Bereich. Es stand 10:8 im ersten Durchgang. Trotz Schmerzen spielte er den Satz zu Ende, verlor den noch mit 10:12 und gab dann unter Tränen auf. „Das ist eine ganz furchtbare Nachricht“, urteilt Heister. „Kristian hat in den letzten Wochen sehr stark gespielt und war drauf und dran, in das Finale einzuziehe­n. Er kommt jetzt zurück und wird untersucht. Wir hoffen sehr, dass es keine schlimmere Verletzung ist.“

Angesichts der Formstärke der Borussen, denn auch Achanta und Kälberg überzeugte­n bei den Weltrangli­stenturnie­ren, sind sie gegen Grenzau klarer Favorit. Es wird eine Frage der Einstellun­g sein. Die stimmte zuletzt im Grenzau-Kader, also bei Patrick Baum, Feng Yi-Hsin, Wu Jiaji, Cristian Pletea und Nils Hohmeier, haben sie doch zuletzt mit 3:1 beim Fünften Ochsenhaus­en mit 3:0 gegen den Sechsten TTC Bergneusta­dt gewonnen.

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