Die besten Apps für Rentner
Wer in den Ruhestand geht, hat plötzlich viel mehr Zeit. Hier eine Übersicht von Apps, mit denen man diese sinnvoll füllen kann.
DÜSSELDORF Nach jahrelanger Arbeit kommt der wohlverdiente Ruhestand. Das kann toll sein – endlich ist da wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Doch wer daran gewöhnt war, acht Stunden am Tag zu arbeiten, mag sich vielleicht fragen: Was fange ich mit der neugewonnenen Zeit überhaupt an? Wie strukturiere ich meinen Tag? Wir haben fünf Apps zusammengetragen, die das Rentnerleben versüßen – oder vereinfachen.
Flora Incognita Pflanzen in der Natur bestimmen, ohne ein Buch in die Hand zu nehmen – das geht ganz einfach mit Flora Incognita. Die Nutzer müssen bloß ein Foto machen und die App zeigt an, um welches Gewächs es sich handelt. Aber Achtung: Zwar greift sie auf eine Datenbank von rund 4800 Wildpflanzen zurück. Allerdings handelt es sich dabei nur um diejenigen, die in Deutschland wachsen. Und bevor die App das Foto bestimmt, muss man auswählen, um welche Art von Gewächs es sich handelt: Farn, Baum, Blume oder Gras. Zusätzlich kann Flora Incognita den Standort bestimmen, was die Identifizierung vereinfacht. Hundertprozentig sicher sind die Aussagen der App aber nicht. Stephan Wiesend, Experte bei der Stiftung Warentest, hält sie aber für sehr praktisch, wenn man einen langen Spaziergang durch die Natur machen möchte. Abrufbar ist die kostenlose Anwendung unter www.floraincognita.de.
Google Arts und Culture Diese App bietet Kunst für die Hosentasche: Wer Vincent van Goghs Bilder also unbefingt einmal aus nächster Nähe sehen wollte oder unbedingt vorhatte, die Uffizien in Florenz zu besuchen, der sollte sich Google Arts und Culture auf sein Smartphone laden. Dort finden Nutzer eine eindrucksvolle Sammlung von rund 2000 Ausstellungen, die Google in den vergangenen Jahren mit der
Kamera aufgenommen hat. Von einigen gibt es Videoführungen, andere sind über Bildergalerien abrufbar. Insgesamt kann man mehr als 100.000 Kunstwerke bestaunen, manche davon auch mit der Funktion Augmented Reality (zu Deutsch: „erweiterte Realität“). Damit werden sie näher vorgestellt.
Wer Lust bekommt, ein reales Museum zu besuchen, kann die Ausstellungen in der Nähe über die App abrufen. Und es gibt einige witzige Extras. So ist es etwa möglich, das eigene Gesicht in ein Gemälde einzusetzen oder Rätsel zu lösen. „Für eine kostenlose Anwendung bietet Google Arts und Culture ein große Vielfalt“, so der Experte der Stiftung Warentest. Weitere Infos unter www.artsandculture.google.com.
Kptn Cook Essen Sie immer wieder dasselbe? Zeit, neuen Schwung in Ihre Küche zu bringen. Die App Kptn Cook schlägt jeden Tag drei neue Rezepte vor, die mit leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Fotos erklärt werden. Die Gerichte dauern nicht lange in der Zubereitung und sind einfach nachzukochen. Wer sich vegetarisch ernährt, kann das einstellen und bekommt nur fleischlose Kost vorgeschlagen. Der App-Anbieter arbeitet mit Bloggern zusammen, die immer neue Rezepte liefern. Alle 24 Stunden erscheinen drei neue Vorschläge. Hat ein Gericht aber besonders gut geschmeckt, kann man es als Favorit speichern. Das geht bei bis zu 25 Gerichten – für mehr bräuchte man die Abo-Version für 60 Euro im Jahr. „Mit den kostenlosen Funktionen kommt man aber sehr gut aus“, sagt der Experte von Stiftung Warentest. Wer neugierig geworden ist, findet hier alle Informationen: www.kptncook.com.
Ratiopharm Rückenschule Rückenbeschwerden sind weit verbreitet und werden im Alter häufig akuter. Mit der Ratiopharm Rückenschule können Senioren gezielt ihre Muskulatur trainieren und sich gleichzeitig fit halten. Die App bietet vier Trainingspläne mit Videoanleitungen, die gemeinsam mit einem Physiotherapeuten ausgearbeitet wurden. Alle 24 Übungen des Rückentrainings A bis Z dauern 29 Minuten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, weniger umfangreiche Trainingspläne für unterwegs zu absolvieren oder sich einen ganz eigenen Plan zusammenzustellen. Zusätzlich kann man sich zur Anatomie des Rückens weiterbilden und mehr über Vorbeugung und Therapiemöglichkeiten bei Schmerzen erfahren. „Einen Arzt oder Physiotherapeuten kann die Ratiopharm Rückenschule nicht ersetzen, aber sie bietet für vorbeugende Übungen eine gute Anleitung“, sagt der App-Experte Stephan Wiesend Die Anwendung kann man unter www.ratiopharm.de/ratgeber/ schmerzen/rueckenschule.html kostenlos herunterladen.
Mediteo Diese App erinnert einen mit einem Tonsignal und einer Benachrichtigung auf dem Smartphone zuverlässig an Medikamente, Salben und Medizintees. Außerdem gibt sie an, wie hoch die Dosierung sein soll, und zählt die eingenommenen Tabletten. So kann sie auch daran erinnern, wenn ein Medikament zur Neige geht und nachgekauft werden muss. Kommt ein neues Arzneimittel mit ähnlichen Wirkstoffen hinzu, zeigt Mediteo Warnhinweise für eine Überdosierung an. Zudem kann man Körpergewicht, Blutdruck, Stimmungen und vieles mehr erfassen. „Bei einer Überprüfung der Stiftung Warentest im Februar 2021 schnitt Mediteo als beste von zehn Anwendungen ab, weil sie einfach zu bedienen ist und persönliche Daten geschützt bleiben“, sagt App-Experte Wiesend. Mehr dazu lässt sich unter www.mediteo.com/de/ nachlesen.
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