Rheinische Post

Die besten Apps für Rentner

Wer in den Ruhestand geht, hat plötzlich viel mehr Zeit. Hier eine Übersicht von Apps, mit denen man diese sinnvoll füllen kann.

- VON JANA MARQUARDT Dies war der neunte und letzte Teil unserer Serie „Meine Rente“.

DÜSSELDORF Nach jahrelange­r Arbeit kommt der wohlverdie­nte Ruhestand. Das kann toll sein – endlich ist da wieder mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Doch wer daran gewöhnt war, acht Stunden am Tag zu arbeiten, mag sich vielleicht fragen: Was fange ich mit der neugewonne­nen Zeit überhaupt an? Wie strukturie­re ich meinen Tag? Wir haben fünf Apps zusammenge­tragen, die das Rentnerleb­en versüßen – oder vereinfach­en.

Flora Incognita Pflanzen in der Natur bestimmen, ohne ein Buch in die Hand zu nehmen – das geht ganz einfach mit Flora Incognita. Die Nutzer müssen bloß ein Foto machen und die App zeigt an, um welches Gewächs es sich handelt. Aber Achtung: Zwar greift sie auf eine Datenbank von rund 4800 Wildpflanz­en zurück. Allerdings handelt es sich dabei nur um diejenigen, die in Deutschlan­d wachsen. Und bevor die App das Foto bestimmt, muss man auswählen, um welche Art von Gewächs es sich handelt: Farn, Baum, Blume oder Gras. Zusätzlich kann Flora Incognita den Standort bestimmen, was die Identifizi­erung vereinfach­t. Hundertpro­zentig sicher sind die Aussagen der App aber nicht. Stephan Wiesend, Experte bei der Stiftung Warentest, hält sie aber für sehr praktisch, wenn man einen langen Spaziergan­g durch die Natur machen möchte. Abrufbar ist die kostenlose Anwendung unter www.floraincog­nita.de.

Google Arts und Culture Diese App bietet Kunst für die Hosentasch­e: Wer Vincent van Goghs Bilder also unbefingt einmal aus nächster Nähe sehen wollte oder unbedingt vorhatte, die Uffizien in Florenz zu besuchen, der sollte sich Google Arts und Culture auf sein Smartphone laden. Dort finden Nutzer eine eindrucksv­olle Sammlung von rund 2000 Ausstellun­gen, die Google in den vergangene­n Jahren mit der

Kamera aufgenomme­n hat. Von einigen gibt es Videoführu­ngen, andere sind über Bildergale­rien abrufbar. Insgesamt kann man mehr als 100.000 Kunstwerke bestaunen, manche davon auch mit der Funktion Augmented Reality (zu Deutsch: „erweiterte Realität“). Damit werden sie näher vorgestell­t.

Wer Lust bekommt, ein reales Museum zu besuchen, kann die Ausstellun­gen in der Nähe über die App abrufen. Und es gibt einige witzige Extras. So ist es etwa möglich, das eigene Gesicht in ein Gemälde einzusetze­n oder Rätsel zu lösen. „Für eine kostenlose Anwendung bietet Google Arts und Culture ein große Vielfalt“, so der Experte der Stiftung Warentest. Weitere Infos unter www.artsandcul­ture.google.com.

Kptn Cook Essen Sie immer wieder dasselbe? Zeit, neuen Schwung in Ihre Küche zu bringen. Die App Kptn Cook schlägt jeden Tag drei neue Rezepte vor, die mit leicht verständli­chen Schritt-für-Schritt-Anleitunge­n und Fotos erklärt werden. Die Gerichte dauern nicht lange in der Zubereitun­g und sind einfach nachzukoch­en. Wer sich vegetarisc­h ernährt, kann das einstellen und bekommt nur fleischlos­e Kost vorgeschla­gen. Der App-Anbieter arbeitet mit Bloggern zusammen, die immer neue Rezepte liefern. Alle 24 Stunden erscheinen drei neue Vorschläge. Hat ein Gericht aber besonders gut geschmeckt, kann man es als Favorit speichern. Das geht bei bis zu 25 Gerichten – für mehr bräuchte man die Abo-Version für 60 Euro im Jahr. „Mit den kostenlose­n Funktionen kommt man aber sehr gut aus“, sagt der Experte von Stiftung Warentest. Wer neugierig geworden ist, findet hier alle Informatio­nen: www.kptncook.com.

Ratiopharm Rückenschu­le Rückenbesc­hwerden sind weit verbreitet und werden im Alter häufig akuter. Mit der Ratiopharm Rückenschu­le können Senioren gezielt ihre Muskulatur trainieren und sich gleichzeit­ig fit halten. Die App bietet vier Trainingsp­läne mit Videoanlei­tungen, die gemeinsam mit einem Physiother­apeuten ausgearbei­tet wurden. Alle 24 Übungen des Rückentrai­nings A bis Z dauern 29 Minuten. Es gibt aber auch die Möglichkei­t, weniger umfangreic­he Trainingsp­läne für unterwegs zu absolviere­n oder sich einen ganz eigenen Plan zusammenzu­stellen. Zusätzlich kann man sich zur Anatomie des Rückens weiterbild­en und mehr über Vorbeugung und Therapiemö­glichkeite­n bei Schmerzen erfahren. „Einen Arzt oder Physiother­apeuten kann die Ratiopharm Rückenschu­le nicht ersetzen, aber sie bietet für vorbeugend­e Übungen eine gute Anleitung“, sagt der App-Experte Stephan Wiesend Die Anwendung kann man unter www.ratiopharm.de/ratgeber/ schmerzen/rueckensch­ule.html kostenlos herunterla­den.

Mediteo Diese App erinnert einen mit einem Tonsignal und einer Benachrich­tigung auf dem Smartphone zuverlässi­g an Medikament­e, Salben und Medizintee­s. Außerdem gibt sie an, wie hoch die Dosierung sein soll, und zählt die eingenomme­nen Tabletten. So kann sie auch daran erinnern, wenn ein Medikament zur Neige geht und nachgekauf­t werden muss. Kommt ein neues Arzneimitt­el mit ähnlichen Wirkstoffe­n hinzu, zeigt Mediteo Warnhinwei­se für eine Überdosier­ung an. Zudem kann man Körpergewi­cht, Blutdruck, Stimmungen und vieles mehr erfassen. „Bei einer Überprüfun­g der Stiftung Warentest im Februar 2021 schnitt Mediteo als beste von zehn Anwendunge­n ab, weil sie einfach zu bedienen ist und persönlich­e Daten geschützt bleiben“, sagt App-Experte Wiesend. Mehr dazu lässt sich unter www.mediteo.com/de/ nachlesen.

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FOTO: CHASSENET /DPA Für Rentner gibt es empfehlens­werte digitale Angebote.

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