Analoges Lernen war gestern
Der Texthelden-Projektpartner Currenta setzt bei seiner digitalen Ausbildung auf ein zukunftsorientiertes Gesamtkonzept, das sich am Puls der Zeit bewegt.
Ausbildung goes digital. Bleistift, Tafel, Frontalunterricht und Kreide haben ausgedient. Es lebe der „TabletPencil“, die digitale Vernetzung und die Bildungs-Cloud. Mit deinen Freunden ist das sicher schon Alltag. Aber aufgepasst: Ob du es glaubst oder nicht – die Ausbildung bei Currenta läuft nun ebenfalls zu großen Teilen digital ab. Täglich. Dort ist man auf die neue Zeit top vorbereitet. Lies selber, was Currenta-Bildungsleiter Uwe Menzen und Sven Looser-Wray, Leiter Ausbildung Produktionsberufe, dazu sagen.
Privat sind fast alle online. Doch wie sehen die digitalen Konzepte bei Currenta konkret aus? Looser-Wray: Jeder Auszubildende erhält bei uns zum Beispiel einen Tablet-PC zur ausbildungsorientierten Nutzung. Mit flächendeckenden Cloud-Lösungen stellen die Ausbilder allen Azubis Wissen, Lerninhalte und Präsentationen bereit. Die jungen Menschen können auf die Inhalte jederzeit an allen Orten zugreifen. Zudem haben wir mit VR-Technologie einen virtuellen Raum zum Lernen geschaffen. Und in unserer Bildungscloud können sich die Azubis vernetzen und austauschen. Daneben halten wir zeitgemäße und professionelle E-Learning-Tools bereit. Menzen: Auch mit unserem MultiPlantCenter 4.0 in Leverkusen zeigen wir: Currenta ist in Sachen Ausbildung am Puls der Zeit. Mit diesem Gesamtkonzept wollen wir junge Menschen fit für das Arbeitsleben machen.
MultiPlantCenter 4.0? Was ist das? Menzen: Für die naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildungsberufe haben wir eine voll digitale kleine Fabrik aufgebaut. Mit Rohrleitungen, Schaltungen, Laborplätzen und allem, was die großen Anlagen eben auch haben. Sämtliche Anlagenteile sind miteinander vernetzt. Auf diese Weise lernen die Auszubildenden den gesamten Prozess an einem Ort kennen – von Verfahrens- über Anlagen- bis hin zur Labortechnik. Eine super Sache. Damit erfüllen wir die ganz speziellen Anforderungen der Firmen, für die wir ausbilden.
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?
Menzen: Wir bieten aktuell beispielsweise im MultiPlantCenter ein Projekt an, bei dem Bio-Kunststoff hergestellt wird. Damit bereiten wir die Jugendlichen auf moderne Techni
ken und Herangehensweisen vor. Unsere Azubis lernen bei dieser hochwertigen Ausbildung die Handgriffe und Arbeitsweisen kennen, die sie später im Beruf brauchen und die zum realen Arbeitsleben gehören. So werden sie schon früh zu kleinen Spezialisten.
Apropos hochwertige Ausbildung: Zeigt sich dies auch in den Noten der Abschlussprüfungen? Looser-Wray: Jedes Jahr qualifizieren sich bei Currenta ausgebildete junge Menschen für die Ehrung der Landesbesten auf Kammerbezirksund Landesebene. Dieses Jahr wurde sogar ein von uns ausgebildeter Chemikant als bester Azubi Deutschlands geehrt. Das freut uns natürlich sehr. Denn es zeigt, wie motiviert, zielstrebig und mit wie viel Freude die jungen Menschen die Ausbildung absolvieren. Sie haben die Lerninhalte einfach drauf und können sie praktisch anwenden. Auch in den Corona-Zeiten.
War Ausbildung während der Pandemie überhaupt möglich?
Menzen: Klar! Wir hatten schon vor Corona in die Digitalisierung investiert. Während der Pandemie ist keine einzige Unterrichtsstunde coro
nabedingt ausgefallen. Mehr als 95 Prozent der Auszubildenden haben die IHK-Abschlussprüfung bestanden – das ist das gleiche Niveau wie vor der Pandemie.
Haben auch nicht so leistungsstarke Jugendliche eine Chance? Looser-Wray: Um sie kümmern wir uns ganz besonders. Wir statten sie bestmöglich mit Rüstzeug für eine berufliche Perspektive aus. Das reicht bei uns bis hin zu unserem Starthilfe-Programm. Mit diesem Qualifizierungstool ermöglichen wir Jugendlichen, die nicht sofort einen Ausbildungsplatz erhalten haben, eine fundierte Vorbereitung auf eine anschließende Berufsausbildung. Hierbei nehmen Sozialpädagogen eine wichtige Rolle zur Förderung ein.
Und in Zukunft?
Menzen: Angedacht ist, uns vom starren Stundenplan abzukoppeln. Wir möchten mehr und mehr in dynamischen Lernmodulen denken. Wichtig ist für uns auch, TeilzeitModelle für den Ausbildungsbereich zu entwickeln. Ziel ist es beispielsweise, Ausbildung und Kinderbetreuung besser unter einen Hut bringen zu können. Vor allem haben wir
vor, die naturwissenschaftlich-technischen Berufe für Frauen noch attraktiver zu gestalten.
Wie lautet Ihr Fazit?
Menzen/Looser-Wray: Bei uns bei Currenta ist für jeden etwas dabei.