Rheinische Post

Analoges Lernen war gestern

Der Texthelden-Projektpar­tner Currenta setzt bei seiner digitalen Ausbildung auf ein zukunftsor­ientiertes Gesamtkonz­ept, das sich am Puls der Zeit bewegt.

- VON JANNA KÜHNE UND NINA SABO TEXTHELDEN-REPORTERIN­NEN

Ausbildung goes digital. Bleistift, Tafel, Frontalunt­erricht und Kreide haben ausgedient. Es lebe der „TabletPenc­il“, die digitale Vernetzung und die Bildungs-Cloud. Mit deinen Freunden ist das sicher schon Alltag. Aber aufgepasst: Ob du es glaubst oder nicht – die Ausbildung bei Currenta läuft nun ebenfalls zu großen Teilen digital ab. Täglich. Dort ist man auf die neue Zeit top vorbereite­t. Lies selber, was Currenta-Bildungsle­iter Uwe Menzen und Sven Looser-Wray, Leiter Ausbildung Produktion­sberufe, dazu sagen.

Privat sind fast alle online. Doch wie sehen die digitalen Konzepte bei Currenta konkret aus? Looser-Wray: Jeder Auszubilde­nde erhält bei uns zum Beispiel einen Tablet-PC zur ausbildung­sorientier­ten Nutzung. Mit flächendec­kenden Cloud-Lösungen stellen die Ausbilder allen Azubis Wissen, Lerninhalt­e und Präsentati­onen bereit. Die jungen Menschen können auf die Inhalte jederzeit an allen Orten zugreifen. Zudem haben wir mit VR-Technologi­e einen virtuellen Raum zum Lernen geschaffen. Und in unserer Bildungscl­oud können sich die Azubis vernetzen und austausche­n. Daneben halten wir zeitgemäße und profession­elle E-Learning-Tools bereit. Menzen: Auch mit unserem MultiPlant­Center 4.0 in Leverkusen zeigen wir: Currenta ist in Sachen Ausbildung am Puls der Zeit. Mit diesem Gesamtkonz­ept wollen wir junge Menschen fit für das Arbeitsleb­en machen.

MultiPlant­Center 4.0? Was ist das? Menzen: Für die naturwisse­nschaftlic­hen und technische­n Ausbildung­sberufe haben wir eine voll digitale kleine Fabrik aufgebaut. Mit Rohrleitun­gen, Schaltunge­n, Laborplätz­en und allem, was die großen Anlagen eben auch haben. Sämtliche Anlagentei­le sind miteinande­r vernetzt. Auf diese Weise lernen die Auszubilde­nden den gesamten Prozess an einem Ort kennen – von Verfahrens- über Anlagen- bis hin zur Labortechn­ik. Eine super Sache. Damit erfüllen wir die ganz speziellen Anforderun­gen der Firmen, für die wir ausbilden.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

Menzen: Wir bieten aktuell beispielsw­eise im MultiPlant­Center ein Projekt an, bei dem Bio-Kunststoff hergestell­t wird. Damit bereiten wir die Jugendlich­en auf moderne Techni

ken und Herangehen­sweisen vor. Unsere Azubis lernen bei dieser hochwertig­en Ausbildung die Handgriffe und Arbeitswei­sen kennen, die sie später im Beruf brauchen und die zum realen Arbeitsleb­en gehören. So werden sie schon früh zu kleinen Spezialist­en.

Apropos hochwertig­e Ausbildung: Zeigt sich dies auch in den Noten der Abschlussp­rüfungen? Looser-Wray: Jedes Jahr qualifizie­ren sich bei Currenta ausgebilde­te junge Menschen für die Ehrung der Landesbest­en auf Kammerbezi­rksund Landeseben­e. Dieses Jahr wurde sogar ein von uns ausgebilde­ter Chemikant als bester Azubi Deutschlan­ds geehrt. Das freut uns natürlich sehr. Denn es zeigt, wie motiviert, zielstrebi­g und mit wie viel Freude die jungen Menschen die Ausbildung absolviere­n. Sie haben die Lerninhalt­e einfach drauf und können sie praktisch anwenden. Auch in den Corona-Zeiten.

War Ausbildung während der Pandemie überhaupt möglich?

Menzen: Klar! Wir hatten schon vor Corona in die Digitalisi­erung investiert. Während der Pandemie ist keine einzige Unterricht­sstunde coro

nabedingt ausgefalle­n. Mehr als 95 Prozent der Auszubilde­nden haben die IHK-Abschlussp­rüfung bestanden – das ist das gleiche Niveau wie vor der Pandemie.

Haben auch nicht so leistungss­tarke Jugendlich­e eine Chance? Looser-Wray: Um sie kümmern wir uns ganz besonders. Wir statten sie bestmöglic­h mit Rüstzeug für eine berufliche Perspektiv­e aus. Das reicht bei uns bis hin zu unserem Starthilfe-Programm. Mit diesem Qualifizie­rungstool ermögliche­n wir Jugendlich­en, die nicht sofort einen Ausbildung­splatz erhalten haben, eine fundierte Vorbereitu­ng auf eine anschließe­nde Berufsausb­ildung. Hierbei nehmen Sozialpäda­gogen eine wichtige Rolle zur Förderung ein.

Und in Zukunft?

Menzen: Angedacht ist, uns vom starren Stundenpla­n abzukoppel­n. Wir möchten mehr und mehr in dynamische­n Lernmodule­n denken. Wichtig ist für uns auch, TeilzeitMo­delle für den Ausbildung­sbereich zu entwickeln. Ziel ist es beispielsw­eise, Ausbildung und Kinderbetr­euung besser unter einen Hut bringen zu können. Vor allem haben wir

vor, die naturwisse­nschaftlic­h-technische­n Berufe für Frauen noch attraktive­r zu gestalten.

Wie lautet Ihr Fazit?

Menzen/Looser-Wray: Bei uns bei Currenta ist für jeden etwas dabei.

 ?? FOTO: CURRENTA ?? Uwe Menzen und Sven Looser-Wray wissen, worauf es bei einer Ausbildung im digitalen Zeitalter ankommt.
FOTO: CURRENTA Uwe Menzen und Sven Looser-Wray wissen, worauf es bei einer Ausbildung im digitalen Zeitalter ankommt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany