Rheinische Post

Viele Bewohner sind zurück in ihren Wohnungen

Nach dem Hochhaus-Brand an der Potsdamer Straße appelliert die LEG an ihre Mieter, die Sicherheit nicht zu gefährden.

- VON ANDREA RÖHRIG

HASSELS Nach dem Brand in der Hochhaussi­edlung in Hassels-Nord in der Nacht zum vergangene­n Freitag mit sechs Verletzten, bei dem die Feuerwehr 133 Bewohner rettete, werden Erinnerung­en wach an ähnliche Vorkommnis­se von vor einigen Jahren. Zwischen 2005 und 2011 hatte es in dem Viertel 31 Mal gebrannt – vielfach durch Brandstift­ung.

Weil die Feuerwehr immer schnell reagierte, verliefen die Brände bislang glimpflich, wie auch Ende vergangene­r Woche. Im Keller des siebenstöc­kigen Hauses an der Potsdamer Straße hatte es bei dem Feuer nach Angaben der Feuerwehr gleich mehrere Brandstell­en gegeben, sodass sich die Löscharbei­ten auch aufgrund der Vielzahl der gelagerten Gegenständ­e im Keller sehr aufwendig gestaltet hatten. Die Brandspezi­alisten der Kriminalpo­lizei ermitteln noch zur Ursache, sagte ein Polizeispr­echer gestern auf Anfrage.

Eigentümer­in der Siedlung ist seit Mitte 2018 die LEG. Ein Sprecher berichtete auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Mieterinne­n und Mieter aus dem Haus Potsdamer Straße 49 bereits am Freitagnac­hmittag und damit direkt nach der Brandnacht, ihre Wohnungen wieder beziehen konnten; gestern folgten die Mieter aus der Hausnummer 53. Beide Häuser wurden von dem Feuer im Nachbarhau­s in Mitleidens­chaft gezogen.

Vor Ort kümmert sich aktuell ein Team der LEG um die Mieterinne­n und Mieter. Der Wiederbezu­g des Brandhause­s (Potsdamer Straße 51) ist nach Angaben des LEGSpreche­rs derzeit aber noch offen: „Wir sind mit Hochdruck dran, die Versorgung­sleitungen wieder instand zu setzen. Dennoch haben wir die Ausweichqu­artiere noch einige

Tage länger angemietet.“Zusammen mit der Stadt Düsseldorf habe es die LEG geschafft, die Unterbring­ung der Mieterinne­n und Mieter zu jeder Zeit sicherzust­ellen.

Damit auch bald diese Bewohner wieder zurückkehr­en können, ist die LEG mit einem Großschade­nsanierer vor Ort. Alle arbeiteten mit Hochdruck. So funktionie­rten in den Häusern 49 und 53 sowohl Strom, Wasser als auch die Fahrstühle wieder.

Welche Konsequenz­en das Wohnungsun­ternehmen aus dem Feuer zieht, steht derzeit noch nicht fest. Die LEG verweist in einer Stellungna­hme darauf, dass die Ermittlung­en zur Brandursac­he noch andauerten. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man deshalb noch nichts zu Ursachen oder nötigen Instandset­zungsmaßna­hmen sagen.

Damit das Feuer dieses Mal ein Einzelfall bleibt, hofft das Wohnungsun­ternehmen auf die Unterstütz­ung seiner Mieter und Mieterinne­n, damit keine Unbefugten in die Häuser gelangen. Die LEG weist darauf hin, dass die Haustür des Brandhause­s voll funktionsf­ähig gewesen sei. „Leider kommt es aber bei so vielen Mieterinne­n und Mietern immer wieder vor, dass die Haustür verkeilt wird und offen steht und so Unbefugte das Objekt betreten können. Als Vermieter können wir nur immer wieder appelliere­n, die Sicherheit im Gebäude nicht zu gefährden. Dies erfolgt regelmäßig durch Aushänge in den Häusern.“

Trotzdem komme es auch immer wieder vor, dass Sperrmüll im Keller unberechti­gt abgestellt werde. „Wir sorgen gemeinsam mit der Stadt im Quartier für eine regelmäßig­e Sperrmülla­bfuhr und haben als Vermieter seit der Übernahme der Objekte bereits viel verändert und unternomme­n.“

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FOTO: CSR Sechs Verletzte gab es bei dem Brand an der Potsdamer Straße.

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