Viele Bewohner sind zurück in ihren Wohnungen
Nach dem Hochhaus-Brand an der Potsdamer Straße appelliert die LEG an ihre Mieter, die Sicherheit nicht zu gefährden.
HASSELS Nach dem Brand in der Hochhaussiedlung in Hassels-Nord in der Nacht zum vergangenen Freitag mit sechs Verletzten, bei dem die Feuerwehr 133 Bewohner rettete, werden Erinnerungen wach an ähnliche Vorkommnisse von vor einigen Jahren. Zwischen 2005 und 2011 hatte es in dem Viertel 31 Mal gebrannt – vielfach durch Brandstiftung.
Weil die Feuerwehr immer schnell reagierte, verliefen die Brände bislang glimpflich, wie auch Ende vergangener Woche. Im Keller des siebenstöckigen Hauses an der Potsdamer Straße hatte es bei dem Feuer nach Angaben der Feuerwehr gleich mehrere Brandstellen gegeben, sodass sich die Löscharbeiten auch aufgrund der Vielzahl der gelagerten Gegenstände im Keller sehr aufwendig gestaltet hatten. Die Brandspezialisten der Kriminalpolizei ermitteln noch zur Ursache, sagte ein Polizeisprecher gestern auf Anfrage.
Eigentümerin der Siedlung ist seit Mitte 2018 die LEG. Ein Sprecher berichtete auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Mieterinnen und Mieter aus dem Haus Potsdamer Straße 49 bereits am Freitagnachmittag und damit direkt nach der Brandnacht, ihre Wohnungen wieder beziehen konnten; gestern folgten die Mieter aus der Hausnummer 53. Beide Häuser wurden von dem Feuer im Nachbarhaus in Mitleidenschaft gezogen.
Vor Ort kümmert sich aktuell ein Team der LEG um die Mieterinnen und Mieter. Der Wiederbezug des Brandhauses (Potsdamer Straße 51) ist nach Angaben des LEGSprechers derzeit aber noch offen: „Wir sind mit Hochdruck dran, die Versorgungsleitungen wieder instand zu setzen. Dennoch haben wir die Ausweichquartiere noch einige
Tage länger angemietet.“Zusammen mit der Stadt Düsseldorf habe es die LEG geschafft, die Unterbringung der Mieterinnen und Mieter zu jeder Zeit sicherzustellen.
Damit auch bald diese Bewohner wieder zurückkehren können, ist die LEG mit einem Großschadensanierer vor Ort. Alle arbeiteten mit Hochdruck. So funktionierten in den Häusern 49 und 53 sowohl Strom, Wasser als auch die Fahrstühle wieder.
Welche Konsequenzen das Wohnungsunternehmen aus dem Feuer zieht, steht derzeit noch nicht fest. Die LEG verweist in einer Stellungnahme darauf, dass die Ermittlungen zur Brandursache noch andauerten. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man deshalb noch nichts zu Ursachen oder nötigen Instandsetzungsmaßnahmen sagen.
Damit das Feuer dieses Mal ein Einzelfall bleibt, hofft das Wohnungsunternehmen auf die Unterstützung seiner Mieter und Mieterinnen, damit keine Unbefugten in die Häuser gelangen. Die LEG weist darauf hin, dass die Haustür des Brandhauses voll funktionsfähig gewesen sei. „Leider kommt es aber bei so vielen Mieterinnen und Mietern immer wieder vor, dass die Haustür verkeilt wird und offen steht und so Unbefugte das Objekt betreten können. Als Vermieter können wir nur immer wieder appellieren, die Sicherheit im Gebäude nicht zu gefährden. Dies erfolgt regelmäßig durch Aushänge in den Häusern.“
Trotzdem komme es auch immer wieder vor, dass Sperrmüll im Keller unberechtigt abgestellt werde. „Wir sorgen gemeinsam mit der Stadt im Quartier für eine regelmäßige Sperrmüllabfuhr und haben als Vermieter seit der Übernahme der Objekte bereits viel verändert und unternommen.“