TC Oberkassel im Eiltempo
Die Damen 50 gewinnen die Deutsche Meisterschaft. Die Damen 30 des TCR scheitern als Außenseiterinnen im Finale.
Zwei Seniorinnen und eine Seniorenmannschaft aus Düsseldorfer Tennisvereinen hatten sich für die Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert. Die Damen 50 des TC Grün-Weiss Oberkassel kehrten als Titelträger aus Nürnberg zurück, die Damen 30 des TC Rheinstadion sicherten sich die Vizemeisterschaft, während sich die Herren 70 des Deutschen Sportklubs Düsseldorf mit Platz vier begnügen mussten.
TC Grün-Weiss Oberkassel (Damen 50)
Es wurde zunehmend ruhiger auf der Anlage des TSV Altenfurt in Nürnberg. Mit jedem Einzelsieg der Oberkasslerinnen im Meisterschaftsfinale gegen die Nürnbergerinnen wurden die Anfeuerungen für die Gastgeberinnen weniger. Als es dann 5:0 für Oberkassel stand und die Düsseldorferinnen damit quasi im Eiltempo den Titel perfekt gemacht hatten, herrschte beinahe eisiges Schweigen bei den TSV-Anhängern, nur der grenzenlose Jubel der Grün-Weissen schallte über die Anlage. Vor dem Finale war die Zuversicht der Meisterschaftsgastgeber, den Siegerpokal in Altenfurt behalten zu können, groß. Und auch der Optimismus im Grün-WeissLager war gedämpft. „Wir hatten mit zwei, maximal drei Siegen in den Einzeln gerechnet“, erläutert Manschaftsführerin Kerstin Heeb. „Aber wir haben den Schwung aus dem Halbfinalerfolg mitgenommen und waren im Flow.“
Den überraschendsten Erfolg im Finale verzeichnete Katja Grage.
Sie entzauberte die ehemalige Fed-Cup-Siegerin, Ex-Weltranglisten 29ste und mehrfache WTATurniersiegerin Claudia Porwik in zwei Sätzen.
Als deutlich schwerere Aufgabe hatte sich die Vorschlussrunde herausgestellt. Nach einem 3:3 nach den Einzeln gewannen die Düsseldorferinnen zwei Doppel und hatten das Endspiel-Ticket gebucht.
„Das Halbfinale war superschwer und super-spannend“, urteilt Heeb. „Aber es hat uns einen enormen Schub für das Finale gegeben.“
TC Rheinstadion (Damen 30)
Es fing schon nicht gut an für den TCR. Daniela Kalthoff hatte sich einen entzündeten Fersensporn geholt. Und auch Kirsten Jörn war angeschlagen.
Für das Halbfinale gegen die Coburger Turnerschaft war das noch nicht das große Problem. Auch ohne die beiden verletzen Spielerinnen setzte sich die Düsseldorferinnen mit 5:1 durch.
Im Finale aber warteten mit der Vertretung des TC 1899 Blau-Weiss Berlin ein anderes Kaliber. Kalthoff versuchte es, musste aber aufgeben. Und doch erkämpften sich
die Damen des TCR ein 3:3 nach den Einzeln. In den Doppeln trieben es die Düsseldorferinnen und Berlinerinnen auf die Spitze. Beide Teams hatten ein Doppel gewonnen. Die letzten Düsseldorferinnen. Die noch auf dem Court standen waren Mirja Wagner und Daniela Pusch. Es stand 1:1 in den Sätzen, der Match-Tiebreak, der normalerweise bis zehn Punkten bei zwei Punkten Vorsprung gespielt wird, musste die Entscheidung bringen. Die fiel mit 9:11 gegen den TCR. „Der zweite Platz ist super“, macht TCR-Mannschatsführerin Silke Richard deutlich. „Wir hatten vorher nicht mit der DM-Qualifikation gerechnet, geschweige denn mit einer Endspielteilnahme.“