Lobinger bringt Amateurklubs viel Geld ein
(gic) In der vergangenen Saison 2021/22 debütierten in den beiden höchsten deutschen Spielklassen insgesamt 60 Profis, für die eine entsprechende Ausbildungshonorierung ausgezahlt wurde. Einer von ihnen schaffte den Sprung bei Fortuna. Sein Name: Lex-Tyger Lobinger.
Der SC Rheinbach 1913, die Sportgemeinschaft 09 Wattenscheid, die SV Rot-Weiss Merl, der VfL Meckenheim 1920 und der SSV Markranstädt profitieren nun von seinem Aufstieg.
Lex-Tyger Lobinger ist in dieser Spielzeit zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Im Topspiel beim Hamburger SV hat er etwas geschafft, auf das er viele Jahre auch mit seinem Papa gemeinsam hingearbeitet hat: sein erstes Tor im Profifußball. „Unbeschreiblich. Das ist schon etwas, das ich nicht so schnell vergessen werde“, sagte Lobinger. „Da ist eine Last von mir abgefallen, ich bin jetzt einfach glücklich.“
Klaus Allofs hat das Tor von Lobinger mit einer gehörigen Portion Emotionalität registriert. „Wer bei dieser Geschichte nicht irgendwo gerührt ist, der hat kein Herz“, sagt Fortunas Sportvorstand. „Wir haben immer an Lex-Tyger geglaubt, sonst hätten wir ihm ja nicht die Chance bei den Profis gegeben. Im Sommer kam aber ein Angebot, bei dem er sich finanziell deutlich verbessern konnte und seine Chance auf Einsatzzeiten deutlich nach oben gestiegen sind.“
Von der Ausbildungshonorierung profitieren Amateurvereine, die spätere Lizenzspieler ab der Saison ihres 6. bis zur Spielzeit ihres 21. Geburtstages ausgebildet haben. Für die Ausbildung eines Spielers zwischen der Saison seines 6. bis zur Saison seines 11. Geburtstags erhalten die Vereine je 4200 Euro für eine gesamte Spielzeit. Für die Ausbildung in der Saison seines 12. bis zur Saison seines 21. Geburtstags erhalten die Klubs je 5400 Euro pro Spielzeit. In Summe wurden seit der Saison 2017/2018, als das überarbeitete System erstmals angewandt wurde, mehr als acht Millionen Euro an Klubs unterhalb der 3. Liga gezahlt.