Rheinische Post

Rückert-Gymnasium soll 110 iPads erhalten

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Bei der vorübergeh­end auf Eis gelegten 1:1-Ausstattun­g des Rather Friedrich-Rückert-Gymnasiums mit iPads für jeden Schüler kommt Bewegung. Bis zu 50.000 Euro aus bislang nicht ausgegeben Haushaltsm­itteln der Bezirksver­tretung (BV) 6 sollen für die Anschaffun­g von 110 iPads bereitgest­ellt werden. Beantragt haben das die BV-Fraktionen von CDU und FDP. Die Geräte sollen das Gymnasium einer 1:1-Ausstattun­g zumindest in der Sekundarst­ufe 1 näher bringen. „Die Schule will das machen, was alle fordern, nämlich rasch digitaler und moderner werden, doch die Verfahren drumherum sind viel zu langatmig“, sagte Ferry Weber, Fraktionsc­hef der FDP im Vorfeld der Sitzung. Und sein CDU-Kollege Oliver Schnieders ergänzt: „Bis das städtische Konzept zu diesem Thema vorliegt, kann es dauern, wir wollen das beschleuni­gen.“

Tatsächlic­h hatte das Gymnasium im Stadtnorde­n bereits im laufenden Schulhalbj­ahr die 1:1-Ausstattun­g für die Klassen 5 bis 10 flächendec­kend umsetzen wollen. Möglich werden sollte das über eine finanziell­e Beteiligun­g der Eltern. Wer konnte und wollte, sollte rund 600 Euro ausgeben, wobei auch Ratenzahlu­ngen möglich waren. Fast 75 Prozent der Eltern und eine Mehrheit der Schulkonfe­renz hatten für das von Schulleite­rin Dorothee Pietzko vorangetri­ebene Prozedere gestimmt. Doch so schnell ging es dann doch nicht. Vor allem der Datenschut­z bei privat angeschaff­ten iPads sowie die angestrebt­e Anschaffun­g der Geräte über einen bestimmten Anbieter müssten noch einmal auf den Prüfstand, hatte

Dagmar Wandt, Leiterin des Amts für Schule und Bildung, betont.

„Sehr hilfreich“nennt Pietzko die Initiative aus dem Bezirkspar­lament. „Es wäre ein großer Schritt nach vorne“, sagt die Pädagogin. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Schule: Die 110 Geräte würden wie die bereits vorhandene­n Leihgeräte behandelt. „Die rechtliche Handhabung ist dann deutlich unkomplizi­erter als bei privat angeschaff­ten und von Eltern finanziert­en Geräten“, meint Pietzko. Abstimmen über die Initiative wird die BV 6 wohl in ihrer nächsten Sitzung.

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