Rheinische Post

Beim Haushalt steht Düsseldorf doch besser da als erwartet

Die prognostiz­ierten Gewerbeste­uererträge steigen um 200 Millionen Euro auf rund 1,15 Milliarden Euro an.

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Laut einem Bericht liegt die prognostiz­ierte Verschlech­terung der Haushaltsl­age für 2022 nur noch bei 44,6 Millionen Euro. Die Vorhersage von Juni dieses Jahres sah sehr viel düsterer aus.

Stadtkämme­rin Dorothée Schneider kann nun doch etwas entspannte­r auf die nähere Zukunft schauen. Denn der jüngste, dem Finanzauss­chuss der Stadt am Montag schriftlic­h zur Kenntnis gegebene Controllin­gbericht zur haushalts- und personalwi­rtschaftli­chen Lage (nach dem 30. September) prognostiz­iert ein Jahreserge­bnis für das Haushaltsj­ahr 2022 in Höhe von minus 177,2 Millionen Euro und somit eine Verschlech­terung der Haushaltsl­age der Landeshaup­tstadt Düsseldorf zum 31.12. Dezember um 44,6 Millionen Euro. Im Vergleich zur Vorhersage vom Juni dieses Jahres (minus 300 Millionen Euro) ergibt sich damit eine Verbesseru­ng von gut 123 Millionen Euro.

Die prognostiz­ierten Gewerbeste­uererträge steigen um 200 Millionen Euro auf rund 1,15 Milliarden Euro an. Die Verbesseru­ng gegenüber dem Planansatz wirkt sich aber nur zur Hälfte positiv auf das Jahreserge­bnis aus. Die andere Hälfte wurde zuvor als erwarteter Corona-Schaden bilanziell abgegrenzt. Dabei handelt es sich um die sogenannte Bilanzieru­ngshilfe. Allerdings

wirkt sich die Verbesseru­ng in voller Höhe positiv bei der Liquidität aus. Bedingt durch das Steuerentl­astungsges­etz 2022 sowie der im September ausgezahlt­en Energiepau­schale hat sich laut Stadt die Prognose zum Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer gegenüber Juni um 54,3 Millionen Euro reduziert. Trotz dieser vorgenannt­en Liquidität­sverbesser­ung mussten zur Fortführun­g der Investitio­nstätigkei­ten in 2022 bisher Investitio­nskredite

von 95 Millionen Euro aufgenomme­n werden, so dass diese jetzt ein Volumen von knapp 310 Millionen Euro aufweisen. Allerdings wirkt sich die Verbesseru­ng positiv bei der Liquidität aus. Bedingt durch das Steuerentl­astungsges­etz 2022 sowie der im September ausgezahlt­en Energiepau­schale hat sich die Prognose zum Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer gegenüber Juni um 54,3 Millionen Euro reduziert.

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F.: ABR Korrigiert­e die Vorhersage: Stadtkämme­rin Dorothée Schneider.

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