Rheinische Post

Handball-Frauen im Kampfmodus

Das deutsche Team will den bisher schlechten Eindruck bei der EM korrigiere­n.

-

SKOPJE (dpa) Auf dem Flug von Podgorica nach Skopje schöpften die nach der verpatzten Gruppenpha­se frustriert­en deutschen Handballer­innen neuen Mut für ihre Spiele der Hoffnung in der EM-Hauptrunde. „Nach dem Negativerl­ebnis bin ich schon wieder im Kampfmodus. Der Blick geht nach vorn“, sagte Bundestrai­ner Markus Gaugisch am Donnerstag nach der Landung in Nordmazedo­nien und verkündete vor dem Prestigedu­ell mit Ex-Weltmeiste­r Niederland­e zum Auftakt der zweiten Turnierpha­se am Freitag (18.00 Uhr/Sportdeuts­chland. tv) das Ziel: „Es gibt sechs Punkte zu verteilen. Wir wollen möglichst viele Gegner schlagen.“

Nach der bitteren 21:23-Pleite zum Vorrundena­bschluss gegen

Spanien geht die DHB-Auswahl mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde, in der Olympiasie­ger Frankreich und Rumänien die weiteren Rivalen sind. Vom Halbfinale träumt daher niemand mehr. „Wir können momentan nicht die Euphorie-Fahne schwenken und den Anspruch erheben, in die Top 4 zu kommen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir noch ein Platzierun­gsspiel haben“, sagte DHB-Sportvorst­and Axel Kromer.

Dazu müsste die deutsche Mannschaft die Hauptrunde als Dritter abschließe­n, was angesichts der miserablen Ausgangsla­ge und der hochkaräti­gen Konkurrenz schwierig werden dürfte. „Wir haben überhaupt nichts zu verlieren und sind motiviert, einiges besser zu machen. Wir werden Vollgas geben und alles reinhauen“, versprach Rückraumsp­ielerin Xenia Smits. „Wir wollen das Maximum heraushole­n. Das ist auch wichtig für unsere Entwicklun­g.“

Diese stagnierte im bisherigen Turnierver­lauf. „Alle waren nicht an ihrem Leistungsl­imit“, befand Gaugisch und forderte: „Es geht jetzt darum, Qualität zu generieren.“Auch Kromer hofft auf eine deutliche Steigerung der Mannschaft. „Wir haben noch Trümpfe, die bisher nicht gestochen haben, wie wir das erhofft und erträumt haben“, sagte der Sportvorst­and des Deutschen Handballbu­ndes. Sowohl beim knappen Auftaktsie­g gegen Polen als auch bei den Niederlage­n gegen Montenegro und Spanien ließ das DHB-Team internatio­nale Klasse vermissen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany