Die Innovations-Motoren
Start-ups tragen mit der Entwicklung neuer Technologien einiges dazu bei, etablierte Unternehmen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen zu unterstützen.
(jgr) Die gestiegenen Energie und Rohstoffkosten sorgen für massiven Druck – da sind Lösungen gefragt, die beim Kostensparen helfen. Hier kommen Startups ins Spiel. Neue Technologien – darum geht es ihnen ja. Das zeigt auch der 10. Deutsche StartupMonitor, den der StartupVerband zusammen mit dem Beratungsunternehmen PwC Deutschland und der Universität DuisburgEssen kürzlich vorgelegt hat. Knapp 2000 deutsche Startups hatten sich an der Umfrage beteiligt.
Demnach spielt für 45 Prozent der befragten Jungunternehmer der Einsatz Künstlicher Intelligenz eine wichtige Rolle – womit diese weiter an Bedeutung gewinnt. Relevant sind zudem die Themen Industrie 4.0 (33 Prozent) und Internet of Things (31 Prozent). Außerdem stehen Lösungen für die Transformation der Wirtschaft ganz oben auf der Agenda der jungen TechUnternehmen. 46 Prozent wollen einen gezielten Beitrag zum Umwelt und Ressourcenschutz leisten und begreifen sich als Teil der Green Economy. Startups verbinden dabei ökologische Nachhaltigkeit und Wachstum: 61 Prozent verfolgen beide Ziele als wichtigen Teil ihrer Unternehmensstrategie.
Gründer und ihre Startups würden die Wirtschaft von morgen maßgeblich prägen, kommentiert Franziska Teubert, Geschäftsführerin des StartupVerbands, diese Angaben: „Sie zeigen uns, dass wirtschaftliche Verantwortung und technologischer Fortschritt keine Widersprüche sind, sondern Hand in Hand gehen.“
Natürlich sind auch die Startups selbst von den aktuellen Entwicklungen betroffen. Die Unsicherheit habe deutlich zugenommen, heißt es in dem Monitor. Das Startup Geschäftsklima kühle spürbar ab. Aber die Gründer zeigen sich als Optimisten: Im Vergleich zum CoronaJahr 2020 sei das Klima deutlich positiver, auch mit Blick auf die Gesamtwirtschaft. Wie in der Gesamtwirtschaft leiden auch die jungen Unternehmen unter Fachkräftemangel. Geeignetes Personal zu finden ist laut der Umfrage für mittlerweile 35 Prozent der Startups eine zentrale Herausforderung. Als Strategie gegen den Fachkräftemangel fordern 92 Prozent der Startups mit mehr als 25 Beschäftigten vom Gesetzgeber attraktivere Regelungen für Mitarbeiterbeteiligungen.
Mit durchschnittlich 18 Beschäftigten zeigt sich das StartupÖkosystem insgesamt robust – neun geplante Neueinstellungen pro Startup machen zudem deutlich, dass junge Unternehmen auch unter den aktuellen Bedingungen wachsen wollen.
Der Kapitalbedarf ist nach wie vor hoch. Nach staatlichen Fördermitteln, die vor allem in der Frühphase relevant sind, bevorzugen die Gründer eine Finanzierung durch Business Angels (46 Prozent), Venture Capital (44 Prozent) und Strategische Investoren (43 Prozent).