Rheinische Post

Hilfsaktio­n für Düsseldorf­s Partnersta­dt Czernowitz

Bei „Eine Dose für Czernowitz“spenden Schüler für die Ukraine. Hochrangig­en Besuch erhielt jetzt das Luisen-Gymnasium.

- VON PAUL KÜCHLER

CARLSTADT Die gemeinsame Hilfsaktio­n der Stadt und des Caritasver­bands ist angelaufen. Schüler sind dazu aufgerufen, jeweils eine Dose mit haltbaren Lebensmitt­eln für Düsseldorf­s jüngste Partnersta­dt zu spenden. In Düsseldorf nehmen mehr als 40 Schulen an der Aktion teil. Oberbürger­meister Stephan Keller und der Direktor des Caritasver­bandes, Henric Peeters, besuchten gemeinsam mit dem Charitasdi­rektor aus Czernowitz, Pfarrer Liubomyr Ivanochko, das LuisenGymn­asium, um sich hier bei den Schülern zu bedanken. „Es ist wunderbar, dass das Luisen-Gymnasium mithilft“, betont Keller. „Die Solidaritä­t mit der Ukraine wird von der gesamten Stadtgesel­lschaft getragen. Wir dürfen nicht nachlassen mit unserer Hilfe für die Ukraine“.

Der Oberbürger­meister betonte, die Aktion sei eine besondere Hilfe für Düsseldorf­s jüngste Partnersta­dt. „Wir können stolz darauf sein, dass Czernowitz unsere Partnersta­dt ist“, so der CDU-Politker. Die Aktion stifte einen großen Nutzen für die Menschen vor Ort. Auch Henric Peeters von der Düsseldorf­er Caritas bedankte sich herzlich bei den Schülerinn­en und Schülern. Er betonte, die Caritas in Czernowitz gebe es erst seit zwei Jahren. Umso glückliche­r sei er über die gelungene Hilfsaktio­n. Viele Menschen innerhalb der Ukraine seien nach Czernowitz geflohen, diesen bis zu 80.000 Binnenflüc­htlingen helfe man mit der Aktion ebenso wie der Stadtbevöl­kerung. „Besondere Unterstütz­ung bekommen hilfsbedür­ftige Menschen, etwa ältere oder behinderte Ukrainer“, erklärt Peeters. Die Vielfalt und Anzahl der Dosen berühre ihn besonders. „Jede einzelne Dose zählt.“Besonders wichtig: Das haltbare Essen in den Dosen könne teils auch ohne Strom und Wärme konsumiert werden, das sei eine gute Grundlage für die Menschen und Situation vor

Ort, so der Caritasdir­ektor.

Pfarrer Liubomyr Ivanochko bedankte sich bei Keller und den versammelt­en Schülern. „Ich bin sehr beeindruck­t von den Worten des Oberbürger­meisters, denn er sagt, wir sind Freunde. Echte Freunde lernt man in schlechten Zeiten kennen.“Es seien nicht nur die Dosen, es sei vor allem die Inspiratio­n für Menschen, die ihn erfreue. „Das bedeutet für uns, dass die Liebe das Böse besiegen kann.“Die Hilfsaktio­n spende Mut, Kraft und Sicherheit in schwierige­n Zeiten, so der Pfarrer aus Czernowitz. Dann gibt er den Kindern noch eine kleine Hausaufgab­e mit: „Erzählt es weiter. Familie, Freunden, Bekannten. Denn jetzt habt ihr die Chance, wirklich Gutes zu tun“.

Die Hilfsaktio­n läuft noch bis Freitag, 18. November. Bis zu diesem Tag werden die Dosen nach Absprache durch die Caritas bei den Schulen abgeholt und zwischenge­lagert. Vor Weihnachte­n sollen die Hilfsgüter dann mit der Deutschen Bahn Cargo in die Partnersta­dt transporti­ert werden.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Auch Stephan Keller (l.) machte sich am Luisen-Gymnasium ein Bild von der Hilfsaktio­n „Eine Dose für Czernowitz“.

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