Webers Plan für die Winterpause
Der Sportdirektor schließt Verstärkungen für die Rückrunde nicht aus.
(gic) Große Ansprachen des Sportdirektors – besonders nach Niederlagen – bleiben der Mannschaft erspart. Das hat einen ganz profanen Grund: Christian Weber fährt in der Regel mit seinem Dienstwagen zu den Partien und reist nicht im Bus mit. Seine Laune war indes nach dem 0:2 in Hannover nicht komplett verhagelt. „Wir haben schon über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht. Wir sind durch zwei Unachtsamkeiten auf die Verliererstraße geraten“, sagt er. „Leider ist es uns in der Zweiten Halbzeit nicht mehr geglückt, ergebnismäßig noch einmal zurückzukommen.“
Den Stand der Dinge bei Fortuna ordnet er dagegen durchaus zufriedenstellend ein. „Wir stehen aktuell da, wo wir hingehören – definitiv. Wir haben noch offene Potenziale, haben auch, glaube ich, noch Steigerungspotenzial in dem einen oder anderen Bereich. Es geht immer als Team darum, an die Leistungsgrenze zu kommen“, sagt der Ex-Profi. „Fehler minimieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, wenn man die beiden Dinge beherzigt, dass man Spiele gewinnt.“
Ziele gibt es noch einige. Und die sind nicht komplett illusorisch. Weber: „Der nächste Schritt wäre, auch mal ein Auswärtsspiel in Darmstadt,
Hamburg oder Hannover zu gewinnen, um dann wirklich aufzuschließen zu den ganz vorderen Plätzen.“
Weber wähnt Fortuna indes auf einem guten Weg – und in einer guten Ausgangsposition, um 2023 noch einmal anzugreifen. Dazu könnte auch gehören, auf dem Transfermarkt im entsprechenden Rahmen zu agieren. Ziel: den Abstand nach oben weiter zu verkürzen. Er sagt: „Wir wollen die Luft nach oben tatsächlich dünner machen. Und ich glaube, wir haben noch einige Dinge in der Hinterhand. Wenn man sieht, dass Jordy de Wijs, Andre Hoffmann und Daniel Ginczek die Säulen der Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten waren, dann fast eine komplette Hinrunde ausgefallen sind, dann glaube ich, dass wir noch ganz, ganz viel Potenzial und Qualität in unserem eigenen Team haben.“
Und weiter: „Auch deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir die Jungs wieder dahinbekommen, dass sie in der Rückrunde wieder ein wichtiger Faktor sind. Mit Nicolas Gavory kommt noch ein weiterer Spieler dazu. Die vergangenen Wochen haben gezeigt: Wenn wir unsere Leistungen bringen und unsere Jungs in guter Verfassung sind, dass wir dann auch in der Lage sind, jeden Gegner zu schlagen.“
Schwebt Weber auch eine konkrete Verstärkung auf dem Transfermarkt vor? Der Sportdirektor wiegelt ab. „Aktuell ist in unseren Köpfen das Thema 1. FC Kaiserslautern. Das steht über allem. Danach ist genug Zeit, sich zusammenzusetzen und ein kleines Fazit nach der Hinrunde zu ziehen. Das ist auch die Aufgabe der sportlichen Leitung, den Ist-Zustand zu prüfen und zu gucken, wo noch Steigerungspotenziale vorhanden sind. Ob man der Mannschaft noch Qualität zuführen muss? Wenn wir davon überzeugt sind, dann werden wir das auch machen. Wir haben aber noch einige Joker in der Hinterhand.“