Rheinische Post

Mit einem Glänzen in den Augen gegen Kaiserslau­tern

- Fortunas Cheftraine­r

(jol) Letztes Pflichtspi­el des alten Jahres, dazu eine Saisonreko­rdkulisse von mehr als 40.000 Zuschauern. Da gönnt sich Daniel Thioune auch mal einen kleinen Schuss Pathos. „Ich habe schon ein bisschen Glänzen in den Augen“, sagt Fortunas Cheftraine­r vor der heutigen Partie (18.30 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslau­tern. „Bei einem solchen Spiel ist es ein Privileg, am Spielfeldr­and stehen zu dürfen und Trainer von Fortuna Düsseldorf zu sein.“

Es ist keine einstudier­te Rede, die der 48-Jährige da hält, er spielt kein Theater. Thioune beschreibt einfach die Gefühle eines Vollblut-Fußballers, der lange Zeit vor Geisterkul­issen oder zumindest zahlenmäßi­g stark beschränkt­em Publikum spielen musste. „Wenn ich mich da jetzt nicht auf so ein Ding wie am Freitag freuen würde, dann hätte ich meinen Beruf verfehlt.“

Müdigkeit, so Thioune weiter, werde deshalb vor diesem Spiel kein Thema werden, so stark belastet

Fortunas immer noch ausgedünnt­er Kader in den zurücklieg­enden Monaten auch war. „40.000 Leute? Da würde ich als Spieler von alleine rennen, egal wie müde ich wäre“, versichert er und ist zugleich überzeugt, dass seine Truppe ebenso denkt.

Gleichwohl muss der Coach sich überlegen, wer diese letzten 90 Pflichtspi­elminuten des Jahres noch im Tank hat. Andre Hoffmann wohl nicht nach seiner langen Verletzung­spause, „da bin ich nicht überzeugt, dass er mehr als 45 schafft, und das wäre dann in der Startelf schon ein großes Risiko“. Deshalb wird es im Wesentlich­en beim Kader des Hannover-Spiels (0:2) bleiben: „Dieses Spiel haben Details gegen uns entschiede­n und ich habe bei den Jungs eine Fehlertole­ranz. Weil bei ihnen eine Entwicklun­g da ist.“

Wie beim Gegner, den er nicht nur wegen der Aufstiegse­uphorie so erfolgreic­h sieht: „Euphorie schießt keine Tore, in Lautern steckt viel mehr.“

„40.000? Da würde ich von alleine rennen, egal wie müde ich wäre!“Daniel Thioune

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