Rheinische Post

Kryptobörs­e FTX kämpft ums Überleben

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NASSAU (dpa/rtr) Die Kryptobörs­e FTX hat nach gescheiter­ten Rettungsve­rsuchen in den USA Gläubigers­chutz beantragt. Firmengrün­der Sam Bankman-Fried sei von seinem Posten als Vorstandsc­hef zurückgetr­eten, teilte FTX am Freitag mit. Er hatte mit Konkurrent­en und anderen Investoren über eine milliarden­schwere Finanzspri­tze vergeblich verhandelt, um sein Unternehme­n zu retten. FTX war in Schieflage geraten, weil Kunden massenhaft Gelder abgezogen hatten. Experten hatten die Chancen auf Rettung als gering bezeichnet. Die US-Börsenaufs­ichtsbehör­den SEC und CFTC nahmen einem Insider zufolge Ermittlung­en gegen FTX auf. Die deutsche Finanzaufs­icht Bafin erklärte, sie beobachte den Kryptomark­t genau, die Plattform unterliege aber nicht ihrer Aufsicht. Daher seien deutsche Anleger dort auch nicht geschützt. Zuvor hatte die Wertpapier­aufsicht der Bahamas bekannt gegeben, Vermögensw­erte des Betreibers FTX Digital Markets eingefrore­n zu haben. Ihr zufolge steht die Firma unter Verdacht, Kundengeld­er veruntreut zu haben.

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