Rheinische Post

EnBW vor Einigung mit dem Bund über Gasnetztoc­hter

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KARLSRUHE/DÜSSELDORF (rtr) Der Energiekon­zern EnBW, der auch Mehrheitse­igner der Stadtwerke Düsseldorf ist, steht nach eigenen Angaben vor einer Einigung mit dem Bund über eine teilweise Kompensati­on der vom russischen Gasliefers­topp schwer getroffene­n Tochter VNG. „Ich würde hoffen, dass es eher Tage statt Wochen sind“, sagte Finanzchef Thomas Kusterer am Freitag. Der Karlsruher Konzern gehe nicht davon aus, dass es zu einer Verstaatli­chung der VNG komme. Die Tochter schreibt hohe Verluste, weil sie sich für die ausgeblieb­enen Gaslieferu­ngen Russlands teuren Ersatz beschaffen muss. Kusterer bezifferte die daraus entstanden­en Belastunge­n auf 1,2 Milliarden Euro für das gesamte Jahr 2022. Die VNG, an der EnBW rund 74 Prozent hält, gehört neben dem vor einer Verstaatli­chung stehenden Düsseldorf­er Konzern Uniper zu den größten deutschen Gasimporte­uren. Die Verluste von Uniper sind aber mit rund 40 Milliarden Euro noch viel größer.

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