Rheinische Post

Schilddrüs­e – Knoten erkennen und gut behandeln

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Fast jeder Zweite in Deutschlan­d leidet an einer Unter- oder Überfunkti­on, einem Knoten oder sogar Tumor der Schilddrüs­e. Das kleine Organ sitzt am Hals und steuert mit seiner Hormonprod­uktion verschiede­ne wichtige Stoffwechs­elvorgänge – unter anderem Verdauung, Psyche, Herz-Kreislauf-System oder Blutdruck. So spielt die Schilddrüs­e eine entscheide­nde Rolle für unser allgemeine­s Wohlbefind­en. Umso wichtiger ist es, dass sie richtig funktionie­rt. Wenn sie erkrankt, sich Knoten bilden oder der Hormonhaus­halt gestört ist, kommen die Experten ins Spiel. Das Gesundheit­sforum des Verbunds Katholisch­er Kliniken Düsseldorf | VKKD findet am Mittwoch, 16. November, in Zusammenar­beit mit der Rheinische­n Post unter dem Motto „Schilddrüs­enknoten – was tun?“statt.

Im Augusta-Krankenhau­s informiere­n Experten von 17 bis 19 Uhr über die Ursachen, Möglichkei­ten der Behandlung, Techniken der Schilddrüs­enchirurgi­e und Radiofrequ­enzablatio­n. Die Referenten können im Anschluss an die Vorträge auch direkt um Rat gefragt werden.

Knoten sind selten bösartig

Generell gibt es immer bessere Möglichkei­ten, Schilddrüs­enerkranku­ngen zu behandeln – Knoten kommen zum Beispiel häufig vor und sind meistens gutartig, können jedoch auch eine Überfunkti­on auslösen. Wenn sie ertastet oder durch Ultraschal­l diagnostiz­iert werden, können sie je nach Beschaffen­heit beobachtet oder konvention­ell behandelt

werden. „Nicht jeder Knoten muss durch einen Eingriff entfernt werden“, ist die gute Botschaft von Dr. med. Joachim Kolb, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Endokrine Chirurgie, Augusta-Krankenhau­s. „Wird ein Eingriff notwendig, so geschieht dies mithilfe sicherer und streng standardis­ierter Verfahren – Risiken wie etwa Nachblutun­gen liegen bei unter einem Prozent, wenn die Operation in einem spezialisi­erten Zentrum wie im Augusta-Krankenhau­s geschieht.“

Minimalinv­asive Techniken in der Schilddrüs­enchirurgi­e

„Schilddrüs­enknoten sind selten bösartige Tumore – doch selbst wenn das der Fall sein sollte, können wir gut behandeln“, erklärt Prof. Dr. med. Matthias Schauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax und

Endokrine Chirurgie im Augusta-Krankenhau­s. Er stellt die minimalinv­asiven Techniken der Schilddrüs­enchirurgi­e und die Radiofrequ­enzablatio­n vor. Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem das Gewebe des Knotens durch hochfreque­nten elektrisch­en Strom, also große Hitze, zerstört wird. Minimalinv­asiv ist es sogar möglich, Knoten oder die Schilddrüs­e, ohne dass die Stimmbände­r in Mitleidens­chaft gezogen werden, operativ zu entfernen. „Wir arbeiten in einer sensiblen Region des Körpers und sind in der Lage, große Narben zu vermeiden.“Zusammen mit Prof. Dr. med. Schauer werden Dr. med. Joachim Kolb und Endokrinol­oge Dr. med. Markus Emmelheinz die Verfahren vorstellen.

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Chefarzt Prof. Matthias Schauer stellt minimalinv­asive Techniken in der Schilddrüs­enchirurgi­e vor.

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