Rheinische Post

Nachhaltig­keits-AG pflanzt auf dem Schulhof

Schüler der Flora-Realschule bepflanzen Beete, gestalten Futterhäus­chen und benutzen wiederverw­endbare Trinkflasc­hen.

- VON SIMONA MEIER

UNTERBILK Einmal pro Woche wird die Nachhaltig­keits-AG an der Flora-Realschule aktiv. Die Neuntkläss­ler greifen dann zur Schaufel, denn sie haben vor, den Schulhof zu begrünen. „Wir haben die Beete bepflanzt, damit es etwas schöner wird“, sagt Markus. Dazu waren alle gemeinsam im Gartenmark­t. „Natürlich muss man hier auf den Standort achten, und dann geht es nach dem eigenen Geschmack weiter“, sagt Leonie.

Jeder konnte sich etwas aussuchen, verschiede­ne Pflanzen und

Farben kamen so für die Herbstbepf­lanzung zusammen. In den Pausen finden es alle nun sehr viel gemütliche­r. „Die Bänke wurden jetzt erst hier aufgestell­t“, sagt Markus. Nun kamen die Pflanzen hinzu. Auch vor der Schule gibt es ein kleines Beet, das verschöner­t werden soll. Im Frühjahr und Sommer gab es Kohlrabi und Gemüse das wuchs, bald wird eine große Schulwand mit Sukkulente­n verschöner­t. „Es gibt dazu erste Skizzen“, sagt Alexander Vriens, der mit Kollegin Geraldine Baßeng die Arbeitsgem­einschaft betreut. Theorie und Praxis wechseln sich ab.

Die AG zum Thema Nachhaltig­keit existiert nun seit mehr als einem Jahr. Finanziell­e Unterstütz­ung kam von verschiede­nen Organisati­onen. So war die Anschaffun­g von Hochbeeten, Blumen, Sträuchern und Gartenwerk­zeug möglich. „Ich zeige meinen Freunden auch, was wir hier gemacht haben“, sagt Fidan. In der zweistündi­gen Arbeitsgem­einschaft werden unterschie­dliche Themen besprochen: Dann stehen unnötiger Plastikgeb­rauch, Vielfältig­keit der Flora und Fauna sowie das nachhaltig­e Handeln auf dem Programm. Dass man mit kleinen Veränderun­gen viel bewirken kann, erleben die

Jugendlich­en in verschiede­nen Bereichen. „Wir möchten auch zeigen, wie man Sachen im Alltag umsetzen kann“, beschreibt Geraldine Baßeng das Konzept der Nachhaltig­keits-AG. Und es gibt einiges zu tun: Die Jugendlich­en gestaltete­n in den Wintermona­ten Vogel- und Futterhäus­er für Kleintiere, im Frühjahr zogen und züchteten sie erste Pflanzen selbst.

„Wir wollen auch aufhören mit den ganzen Plastikfla­schen oder Trinkpäckc­hen“, sagt ErdkundeLe­hrerin Geraldine Baßeng. Jetzt gibt es eine eigene Trinkflasc­he mit dem Schullogo, sie kann jederzeit neu befüllt werden. Einen Kooperatio­nspartner hat die Flora-Realschule mit dem Unverpackt-Laden „Pure Note“aus Bilk gefunden. Hier können die Schüler erleben, wie sich Verpackung­smüll wirksam reduzieren lässt.

„Die Kooperatio­n zeichnet sich dadurch aus, dass dort Praktika absolviert werden dürfen sowie Vorträge für die Klassen 5 und 6 gehalten werden“, erklären die Lehrer. Das Konzept der Nachhaltig­keits-AG kommt bei den Schülerinn­en und Schüler gut an. „Ich denke jetzt schon öfter nach, was ich selbst ändern kann“, sagt eine Schülerin.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Die Nachhaltig­keits-AG ist voll in ihrem Element.

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